Prügel in der Innenstadt: Opfer kam nicht zur Verhandlung
Wiener Neustadt. In der Schulgasse ging es heiß her.
So hatte sich Bürgermeister Klaus Schneeberger die Belebung der Innenstadt sicher nicht vorgestellt: In der Schulgasse sollen zwei Neustädter und ein Seebensteiner einen Burschen mit Faustschlägen malträtiert, die Treppe hinuntergestoßen und schließlich sogar gebissen haben. Eine zünftige Prügelei - das steht fest - bei der das vermeintliche Opfer einen Handbruch und eine Schädelprellung erlitten hat. Nur, wer, wann oder ob überhaupt zulangte, konnte eine erste Verhandlungsrunde nicht restlos klären.
Da standen sie vor Richterin Petra Harbich: Vater (42), Sohn (22) und ein Freund (19) - und sie wirkten ebenso verkatert wie nach der Tatnacht im Jänner 2017, als sie von der Polizei einvernommen wurden. Eine feuchtfröhliche Feier in der Wohnung des Vaters dürfte eskaliert sein, weil ein ungebetener Gast (der es vorzog, nicht zur Verhandlung zu erscheinen) eine E-Zigarette gestiebitzt haben soll. Das Drama zog sich quer durch die 40- Quadratmeter-Wohnung, ein paar "Zeugen" hatten vor Gericht Mühe, sich nicht selbst zu belasten. Richterin Harbich: "Sie wissen nichts, aber sie wissen, dass sie unschuldig sind...". Auch der Nachbar konnte nicht aufklären: "Sie haben sich gegenseitig geschlagen."
Dank der hartnäckigen Anwälte musste auf den 11. Oktober, 11 Uhr, vertagt werden. 11.11., 11 Uhr wäre für die diese Narretei wohl passender gewesen.
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