Startschuss für Kinder-Reha in Bad Erlach
31 Millionen Euro für erste Einrichtung nur für Kinder und Jugendliche
BAD ERLACH. Mit dem Spatenstich für das Kinder-Reha-Zentrum in Bad Erlach erfolgt eine richtungsweisende Weichenstellung für die Gesundheitsversorgung in Österreich. Bislang gibt es in diesem speziellen Segment kein ausreichendes flächendeckendes Angebot, die Rehabilitationsmaßnahmen für Kinder- und Jugendliche erfolgt oftmals weit entfernt vom Wohnort. In Bad Erlach entsteht nun neben Rohrbach-Berg (OÖ) eines von zwei Zentren, deren Fokus erstmalig ausschließlich auf der Behandlung von Kindern und Jugendlichen liegt.
„Für eine Gesamtinvestitionssumme von rund 31 Millionen Euro entstehen am Standort mit einer Nutzfläche von rund 7.800 Quadratmetern 114 neue Betten für PatientInnen sowie 104 Betten für Begleitpersonen“, schildert Claus Brunner ebenfalls zuständiger hospitals / REHA Erlach Geschäftsführer. Die medizinische Rehabilitation umfasst dann die Leistungsbereiche Orthopädie, Kinderchirurgie, Neurologie, Neurochirurgie, Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Entwicklungs- und Sozialpädiatrie. PatientInnen können während ihres Aufenthaltes umfangreiche kindgerechte Therapieformen wie Physio-, Ergo- oder Logotherapie, Kraft- und Ausdauertraining im Sport- und Trainingszentrum, Hydrotherapie im Therapiebecken, Ernährungsberatung, Psychotherapie, Massagen oder Musik-, Mal- und Kunsttherapie in Anspruch nehmen. In Betrieb soll die Kinder-Reha im Sommer 2019 gehen.
Die ärztliche Betreuung im Zentrum erfolgt durch Fachärzte und Fachärztinnen für Kinder- und Jugendheilkunde, für Kinder- und Jugend-Psychiatrie sowie Allgemeinmediziner/innen. Insgesamt werden im neuen Zentrum rund 125 Mitarbeiter/innen beschäftigt sein. „Im Durchschnitt verbringen die Kinder und Jugendliche je nach Indikation zwischen drei und fünf Wochen in der Reha-Klinik. Dies erfordert ein entsprechendes pädagogisches Angebot in Form einer Heilstättenschule“, so Brunner.
Bewilligte Rehabilitationsaufenthalte können auf Kosten der Sozialversicherung in Anspruch genommen werden.
Aufwertung
Für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ist die Standortentscheidung für Bad Erlach nicht zuletzt ein weiterer Beweis dafür, welch positive Rahmenbedingungen Niederösterreich potentiellen Investoren bieten kann. „Wir schätzen uns glücklich, dass mit diesem neuen Zentrum das medizinische Angebot in Niederösterreich weiter aufgewertet wird.“
Bürgermeister Johann Rädler sieht in dem Projekt einen wesentlichen Impuls für die gesamte Region. „Es entstehen rund 125 neue Arbeitsplätze direkt im Reha- Zentrum. Und auch die umliegenden lokalen Lieferanten werden von der Einrichtung direkt profitieren.“
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