Umbau der FUZO Wiener Straße beginnt im März 2018

3Bilder

WIENER NEUSTADT. Die Generalplanerleistungen für die Oberflächengestaltung der neuen Fußgängerzone Wiener Straße in der Wiener Neustädter Innenstadt wurden auf Vorschlag einer Fachjury an die Arbeitsgemeinschaft Clemens Kirsch Architektur ZT GmbH und FCP Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH vergeben. Die siegreichen Entwürfe wurden im Rahmen einer Pressekonferenz im Alten Rathaus präsentiert.

„Die Umgestaltung unserer Innenstadt geht mit diesem Projekt in die nächste Phase“, so Bürgermeister Mag. Klaus Schneeberger zur Generalsanierung der Fußgängerzone Wiener Straße. Schneeberger weiter: „Nachdem die neu gestaltete Herzog Leopold-Straße im August fertig gestellt sein wird, widmen wir uns nun der nächsten Fußgängerzone. Gerade im Hinblick auf die Landesausstellung 2019 sollen die Fußgängerzonen und der neu gestaltete Hauptplatz ein Schmuckstück sein. Immerhin verbinden die beiden Fußgängerzonen das Herz der Landesausstellung, die Kasematten mit deren Lunge, nämlich das Stadtmuseum mit der Ausstellungskirche St. Peter an der Sperr. Vor allem aber stellt die Neugestaltung eine Aufwertung für die Fußgängerzonen dar, von der vor allem die Innenstadtkaufleute profitieren sollen.“

Der zuständige Baustadtrat DI Franz Dinhobl ergänzt die Ausführungen des Bürgermeisters: „Ich freue mich sehr, dass wir für dieses Projekt derart angesehene und renommierte Architekturbüros gewinnen konnten, die von der Fachjury einstimmig ausgewählt wurden. Wesentlich ist, dass wir von den Erfahrungen der Baustelle in der Herzog-Leopold-Straße Schlüsse auf die Bauphase in der Wiener Straße ziehen, um die Abläufe hier noch optimaler zu gestalten. Einmal mehr darf ich schon jetzt die Kaufleute sowie die Anrainerinnen und Anrainer um ihr Verständnis während der Bauphase ersuchen.“

Architekt DI Clemens Kirsch: „Der öffentliche Raum bildet den Hintergrund für die ‚Bühne des Lebens‘. Das Prinzip der Reduktion im Sinne eines Klärens und Restrukturierens des Straßenraumes schafft Platz für die größtmögliche Freiheit in der Bespielung bzw. Nutzung. Somit sind wir auch bei diesem Projekt nach dem Motto ‚Less is more – Freiheit durch Reduktion‘ vorgegangen.“

Zum Vergabeverfahren
Bei der Vergabe der Generalplanerleistungen handelte es sich um einen offenen Realisierungswettbewerb.
15 Architekturbüros haben die Unterlagen angefordert, von denen 2 rechtzeitig ein Konzept ablieferten.
Am 23. Mai fand die Sitzung des Preisgerichts mit folgenden Mitgliedern statt:
Stadtrat DI Franz Dinhobl (Vorsitzender)
Stadt-Baudirektor DI Manfred Korzil (Fachpreisrichter)
Architekt DI Andras Pallfy (Fachpreisrichter)
Architekt DI Gernot Maurer (Fachpreisrichter)
Architekt Mag. Arch. Franz Gschwandtner (Fachpreisrichter)
Sachpreisrichter:
GR Dr. Evamaria Sluka-Grabner
GR Erika Buchinger
GR Dietmar Seiser
STR Martin Weber, MSc
3 Vertreter der Fußgängerzone Wiener Straße
Judith Hönig
Maria Kunz
Ferdinand Ebert
Honorar Generalplaner samt örtlicher Bauaufsicht und Koordination: EUR 131.400,-- brutto

Weiterer Fahrplan:
Die Beschlussfassung zur Beauftragung des Generalplaners im Stadtsenat erfolgte am 26. Juni.
Vergabeverfahren der Bauleistungen als Generalunternehmerleistung mittels Offenem Verfahren
Beschlussfassung zur Beauftragung der Bauleistungen als Generalunternehmer-leistung im Gemeinderat voraussichtlich am Oktober /November 2017
Beginn der Arbeiten März 2018
Fertigstellung Juni 2018
Bis zum Baustart der Oberflächenarbeiten werden von Oktober bis Adventbeginn 2017 bzw. dann im Jänner und Februar 2018 die Kanal- und Wasserleitungen sowie die Versorgungsleitungen der EVN verlegt.
Zu den Gestaltungsgrundsätzen
Die ca. 12 Meter breite Wiener Straße wird hinsichtlich ihrer Funktionen klar strukturiert. Die virtuelle Segmentierung in einen Geh-, Fahr- und Multifunktionsbereich unterstützt so die Lesbarkeit des Straßenraumes und dient als selbstverständliche Orientierungshilfe.
Ein subtil differneziertes Belagsmuster aus kleinformatigen Natursteinplatten, integriert in das übergeordnete Gestaltungskonzept der Stadt bildet gleichsam den „Grundtonus“ der Fußgängerzone. Dunkle und helle Steine wechseln in der Wiener Straße einander ab und formulieren ein fußläufiges Rückgrat in Nord-Südrichtung aus. Die angrenzenden Nebengassen werden farblich (monochrom) entsprechend ihrer Hierarchie abgestuft.
Die Einmündung in den Johannes-von-Nepomuk Platz mit der Kirche St. Peter/Sperr wird als erweiterter Platzraum aufgegriffen und als optionale Erweiterungs- und Anbindungsfläche in das Wettbewerbsgebiet integriert. Das gleiche trifft auch auf den Vorplatz des Hochhauses entlang der Adlergasse zu. Diese beiden Bereiche können so ihre Funktion als Subzentren innerhalb des Areals besser wahrnehmen.
Die Durchfahrbarkeit für den Zulieferverkehr-/Einsatzfahrzeuge ist in allen Bereichen sichergestellt. Radbügel in ausreichender Zahl werden an den Zugangsstellen zur FUZO situiert.
Innerhalb der Multifunktionszone bilden (vom Grundbelag umspülte) rechteckige Aufenthaltsbereiche aus oberflächenbehandeltem Sichtbeton Inseln der Kommunikation und des Austausches. Baumpflanzungen in Verbindung mit konsumfreien Sitzgelegenheiten stärken die Aufenthaltsqualität. Innerhalb dieses Streifens werden auch die bestehenden Schanigärten und die notwendigen Flächen für die Ladezonen integriert.
Bei der Auswahl der Oberflächeneinbauten wurde auf ein zeitloses, funktionales & robustes Design geachtet.
Bei Bedarf kann auch ein Schanigartenkonzept (Leitfaden für Schirmgrößen / Farben, Bestuhlung, Pflanztröge) in Abstimmung mit den Betreibern ausgearbeitet werden.
Einseitig gesetzte Lichtmaste spannen in Verbindung mit den gegenüberliegenden Baumpflanzungen den Fahrbereich für den Zeitraum der Ver- und Entsorgung auf. In den Nebengassen werden die bestehenden Wandkandelaber durch die gleiche Lichttechnik ersetzt und gestalterisch harmonisiert. Somit wird der Projektbereich gleichmäßig blendfrei mit einem warmen, den historischen Fassaden zuträglichen Licht ausgeleuchtet und das Entstehen von Angsträumen hintangehalten.
Ein durchgängiges taktiles Leitsystem, Sitzgelegenheiten, Infotafeln, Fahrradständer, Bodensteckdosen und Abfalleimer ergänzen das infrastrukturelle Angebot.
Die Neupflanzung von hochstämmigen, mehrjährigen Judasbäumen schafft einen farblich unverwechselbaren Charakter in der Wiener Straße und kann zusätzliches Identifikationspotential für die Bewohner und Nutzer aktivieren.

Zum Architekturbüro Clemens Kirsch ZT
Seit mehr als 10 Jahren zeichnet sich die Arbeit des Büros durch Kreativität und Angemessenheit im Entwurf, Exaktheit und Effizienz in der Planung und die Einhaltung von Qualität, Kosten & Terminen in der Umsetzung aus.

In diesem Zeitraum hat Clemens Kirsch Architektur für Bauvorhaben in der Gesamthöhe von ca. 100 Mio. Euro verantwortlich gezeichnet, ca. 30% davon als Generalplaner. Sämtliche Projekte wurden ohne Planungsfehler & Bauschäden, immer unter Einhaltung des Zeit- und Kostenrahmens umgesetzt.

Referenzprojekte des Architekturbüros sind unter anderem
Wohnbauten in der Seestadt Aspern/Wien
Neugestaltung Wiener Stephansplatz und Fußgängerzone in der Wiener Innenstadt
Bahnhofplatz/Mödling
Ortszentrum/Wiener Neudorf
Bildungscampus/Wien-Hauptbahnhof

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:00

Wassermann – Glückskind des Monats
So wird das Horoskop im April

Alle zwölf Sternzeichen sind schon gespannt, was Astrologe Wilfried Weilandt zu berichten hat. Wie der April wird, wollt ihr wissen? Werft einfach einen Blick ins aktuelle Horoskop! ÖSTERREICH. Der April macht, was er will, das sagt uns schon der Volksmund. Damit es aber nicht ganz so turbulent wird, schauen Astrologe Wilfried Weilandt und Moderatorin Sandra Schütz wieder in die Sterne. Und so viel sei vorweg verraten: Der Wassermann ist das Glückskind des Monats, tapfer müssen hingegen die...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.