Der Kampf um die Sonderschulen
WIENER NEUSTADT/BEZIRK. „Inklusion“ lautet das neue Zauberwort – zumindest, wenn es nach Bildungsministerin Sonja Hammerschmid geht. Der gemeinsame Unterricht aller Kinder, also auch jener mit besonderen Bedürfnissen und Behinderungen, soll bis 2020 die bisherigen Sonderschulen ersetzen. Doch dagegen formiert sich Widerstand. Im Bezirk Wiener Neustadt ist die Zukunft von sieben Sonderschulen ungewiss.
Zumindest 13.000 Wiener Neustädter wollen nichts von einem Aus der Sonderschulen wissen. Mit der Initiative "Gemeinsam für den Erhalt der Sonderschule“ zeigten Eltern, Lehrer, Schulpsychologen und Verteter der Politik Widerstand und leisteten eine Unterschrift für die Wahlfreiheit der Eltern.
Klares Ja
Auch Nationalrat Hans Rädler und „Wir Frauen“-Obfrau-Stv. Irene Baumgartner-Fahrner, die an der Heilstättenschule Wiener Neustadt arbeitet und die Problematik aus erster Hand kennt, setzen sich für den Erhalt der Sonderschulen ein. „Unsere Sonderschulen leisten hervorragende Arbeit und bieten ein optimales Lernumfeld. Qualifiziertes Lehrpersonal bietet für Schülerinnen und Schüler die beste Förderung. Deshalb bin ich für den Erhalt der Sonderschulen", weiß Rädler genau, auf welcher Seite er steht. Baumgartner-Fahrner fügt hinzu: „Wir wollen Inklusion, wo sie möglich und sinnvoll ist. Gleichzeitig muss die Wahlfreiheit der Eltern garantiert bleiben.“
In Stadt und Bezirk gibt es (noch) sieben Sonderschulen: Eggendorf, Pernitz, Sollenau, Waldegg, Allgemeine Sonderschule Wiener Neustadt, Sonderschule für Körperbehinderte Wiener Neustadt, Waldschule Wiener Neustadt und Heilstättenschule Wiener Neustadt.
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