Grüne alarmiert: Feinstaubbelastung schon 4x höher als 2016!


Tanja Windbüchler-Souschill - Nationalratsabgeordnete | Foto: Grüne WRN
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Im November beginnt die Feinstaubsaison. Die Feinstaubgrenzwerte werden täglich an einer Messstelle in Wr. Neustadt gemessen. 2015 und 2016 wurde der Grenzwert für Feinstaub jeweils 5x überschritten, heuer jedoch schon 16 Mal.

"Unzählige Studien weisen auf die negativen Auswirkungen einer Feinstaubbelastung auf die Gesundheit, vor allem auf das Herz-Kreislauf-System oder die Atemwege, hin. Die städtischen Grenzwertüberschreitungen für Feinstaub PM10 müssen auf jeden Fall genau beobachtet und Maßnahmen dagegen gesetzt werden. Insbesondere in unserem Ballungsraum mit hoher Verkehrsbelastung und bei ungünstigen Wetterlagen gibt es Überschreitungen. Darauf muss endlich reagiert werden", so die Grünen-Chefin Tanja Windbüchler-Souschill. "Heuer gab es in Wiener Neustadt alleine schon 16 Überschreitungen. Dies stellt einen negativen Rekord dar. Maßnahmen für saubere Luft sind dringend notwendig."

Hauptverursacher sind der Verkehr, vor allem Diesel-Kfz, der Hausbrand, hier vor allem alte, mit Holz oder Kohle betriebene Einzelöfen, und die Industrie. Das Land Niederösterreich und die Stadt sind aufgerufen, aktiv Maßnahmen zu setzen. "Wiener Neustadt ist ein Feinstaubsanierungsgebiet. Die Überschreitungen zeigen aber, dass hier Umweltschutz und saubere Luft nicht ernst genommen werden. Das muss sich ändern, schließlich ist Wiener Neustadt gesetzlich definiertes Feinstaub-Sanierungsgebiet", so Tanja Windbüchler-Souschill weiters.

Die Grünen schlagen deshalb einen Plan vor, damit die Luftqualität effektiv erhalten bleibt:

1. Ständige Information über die Homepage der Stadt – Feinstaub-Ampel
Damit eine aktuelle Übersicht für die Bewohner der Stadt passieren kann, müssten die relevanten Informationen auf der Homepage der Stadt leicht ersichtlich sein. Deshalb sollten die Daten des Umweltbundesamtes auch direkt auf der Homepage der Stadt zu finden sein. Weiters sollen Feinstaubprognosen im Winterhalbjahr, nämlich in Monaten mit erhöhter Feinstaubbelastung von Anfang November bis Ende März, täglich für den nachfolgenden Tag erstellt werden und mittels Ampelsystem auf der Homepage der Stadt publiziert werden. Das schafft einerseits Bewusstsein in der Bevölkerung, andererseits aber auch für die Notwendigkeit von Maßnahmen.

2. Emmissionskataster Wiener Neustadt
Neben dem Feinstaub gibt es zahlreiche Luftschadstoffe, die uns alle belasten. Ein Emissionskataster soll eine grundlegende Voraussetzung darstellen, um die Luftgüteverhältnisse im Stadtgebiet ganzheitlich und rasch zu beurteilen. Die wichtigsten in die Atmosphäre gelangenden anthropogenen Luftschadstoffe werden erhoben und dokumentiert. Der Emissionskataster unterscheidet die Emittentengruppen Verkehr, Haushalte und Industrie und Gewerbe. Erfasst werden die Schadstoffe NOx, CO, CO2, SO2, NMVOC, CH4, Benzol, Feinstaub sowie Schwermetalle.

3. Gratis-Öffis an Tagen der Grenzwertüberschreitungen
An Tagen der Überschreitungen soll es die Möglichkeit geben, gratis mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Wiener Neustadt zu fahren. Wichtig ist, dass bei hoher Feinstaubbelastung die PKWs zu Hause stehen bleiben, dafür braucht es aber Anreize. Die Stadt soll so gemeinsam mit der WNSKS eine Initiative für saubere Luft setzen. Feinstaub ist das eine, Stickoxide jedoch eine weitere schwere Belastung für die Atemwege gerade für Kinder.

4. Informationsoffensive für richtiges Heizen.
Heizungen mit Holz sind seit Menschengedenken in Betrieb und Holz ist ein erneuerbarer Energieträger. Notwendig ist aber die richtige Handhabung. Es braucht hier Information und Erklärung, denn falsches Heizen erhöht die Feinstaubbelastung in der Stadt.

5. Tempolimit auf der A2
Feinstaubbelastung hat viele Ursachen und Wiener Neustadt ist umgeben von großen Straßen. Sollte es zu einer Überschreitung kommen, kann das Land aktiv werden und eine Verordnung veranlassen, dass zu Zeiten der prognostizierten Feinstaubbelastung in Wiener Neustadt das Tempo auf mindestens 100km/h limitiert wird. Alle größeren Städte in Österreich haben ein solches Tempolimit auf Autobahnen schon umgesetzt, dies braucht auch Wiener Neustadt.

6. Umstellung des städtischen Fuhrparks auf Elektromobilität
Die Stadt erbringt täglich viele Dienstleistungen, für die es Autos braucht. In vielen Bereichen ist das mit E-Autos möglich, so zum Beispiel Essen auf Rädern, Störungsdienst, Entleerung von Mistkübel auf öffentlichem Grund. Es muss endlich damit begonnen werden, alte Fahrzeuge auszutauschen.

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