Die Oliven lässt man nicht warten
Neulengbacherin springt bei Ernte ein
Wenn die Oliven reif sind, dann lassen diese nicht lange auf sich warten und "Neulengbach goes Croatia".
WIENERWALD. Was tun, wenn die Oliven in Kroatien reif sind? "Sich ins Auto setzen, nach Dalmatien fahren und ernten", so Nina Breitenecker, die es sich trotz Corona-Reisebestimmungen nicht nehmen ließ, ihrer langjährigen Freundin und ehemaligen Wiener Arbeitskollegin Katarina Pichler bei der Olivenernte in Turanja zu helfen. 11 Bäume, voller Oliven. Das hört sich nicht nach viel an, doch die Realität überrascht.
"255 Kilo Oliven waren es am Ende, da ist man zu zweit schon zwei Wochen beschäftigt", so die Neulengbacherin, die nicht das erste Mal bei der Ernte dabei war. "Die Produkte, die daraus entstehen, sind ja auch wirklich ein Hammer. Ich verwende das Öl und die Seifen seit Jahren und auch der Schmuck sieht lässig aus", so Nina Breitenecker.
Katarina Pichler hat sich nämlich in den letzten zehn Jahren nicht nur auf die Verarbeitung der Oliven spezialisiert. Deshalb schneiden die beiden bei der Ernte gleich die Krone der Bäume aus, die dabei einen großen Teil an Umfang einbüßen.
Öl, Seifen und Schmuck
"Die größeren Äste werden sortiert und später zu Schmuck weiterverarbeitet und der Rest verbrannt", berichtet die Erntehelferin. Aber zurück zu den Oliven. Aus den 255 Kilo Oliven macht die Wienerin, die vor Jahren in Kroatien ein Stück Grund gekauft und auch bereits ein Haus drauf gebaut hat, 40 Liter Öl. In 5-Liter-Kanistern wird dieses abgefüllt und großteils – weil einmal probiert und dabeigeblieben – bereits vorbestellt. Aus einem Teil der Oliven werden Körper- und Haar-Seifen gesiedet. Das Holz wird scheibchenweise geschnitten, geschliffen, unterschiedlich bearbeitet, mit Halbedelsteinen besetzt oder mit Einlegearbeit versehen. Online und auf Märkten kann man dieses dann erwerben.
"Wir haben wirklich ganz schön geschuftet, aber das können wir wunderbar gemeinsam und 14 Tage am Meer mit einer Freundin zu verbringen, ist eine gute Auszeit im Herbst", resümiert Nina Breitenecker.
Dass sie sich erstmals auch im Brennen von Feigenschnaps versucht haben, soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Zu finden sind die Ergebnisse, statt üblicherweise auf Weihnachtsmärkten, auch unter www.nosch.at.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.