Wollige Helfer
Öko-Bäume durch Christbaumschafe
Christbaumschafe sind nicht nur süß anzusehen sondern helfen ihren Besitzern in der Christbaumkultur.
NEULENGBACH. Woher sie ihren Namen haben? "Aus Wales", sagt Christoph Henninger. "Aber bei uns heißen sie Adelheid, Theodor, Konrad und Vroni.", so der Sohn des Christbaumzüchters. Bei der Familie Henninger hat jedes Schaf einen Vornamen und wird auch beim Namen gerufen.
"Im allgemeinen sind sie als Christbaumschafe bekannt, kommen aber eigentlich aus Shropshire county, nahe Wales und heißen richtigerweise Shropshire Schafe."
erzählt er weiter. Dort werden sie seit dem 19. Jahrhundert gezüchtet. Vorrangig weil sie ertragreiche Fleischlieferanten sind. Eher zufällig hat man entdeckt, dass sie liebend gerne Unkraut essen, aber die Bäume nicht anknabbern. Von 800 Schafrassen ist das die einzige Rasse mit dieser Eigenart. Sie werden deshalb sehr gerne in Christbaumkulturen gehalten, aber auch in Obstplantagen werden sie eingesetzt.
"Dass sie die Bäume nicht anknabbern ist aber nicht der einzige Vorteil der Schafhaltung."
, erklärt Manfred Henninger aus Almersberg weiter.
Wie die Christbaumschafe bei der Christbaumzucht helfen können
Ein Baum wird als 3 jährige Pflanze eingesetzt und braucht im Schnitt zehn Jahre bis er zwei Meter groß ist. Bis dahin muss man sie immer im Auge behalten. "Es gab ein Jahr, da sind alle Wipfeln gefroren und mussten sorgfältig abgeschnitten werden. Ich konnte sie retten, aber das Risiko eines Ausfalls ist jedes Jahr gegeben.", erzählt er weiter. Neben dem Formschnitt gehört auch das Mähen, Unkraut vernichten und Düngen dazu.
"Mir ging es hauptsächlich um die Unkrautvernichtung, die ist mir immer auf die Nerven gegangen.",
sagt er. "Ich habe schon vor langer Zeit von den Schafen gehört und da wir Platz hatten und sich meine Frau sofort dafür begeistern konnte, haben wir vor 5 Jahren mit 4 Schafen begonnen."
Die Öko-Rasenmäher sind wahre Wunderwuzis
und bieten eine Reihe neuer Möglichkeiten.
"Mit zunehmender Umweltbewusstheit wird das auch für die
Kunden immer wichtiger."
fügt er hinzu. Außerdem liefern sie eine bodenschonende Düngung und Fleischlieferanten sind sie auch.
"Ich kann seitdem komplett auf den Einsatz von Herbicide verzichten. Der Boden wird durch die Schafe auch gleich natürlich gedüngt."
so der Züchter. "Sie sind außerdem pflegeleicht. Das dürfte mit ihrer Abstammung zu tun haben. Sie haben zwar einen Stall aber am liebsten sind sie den ganzen Winter draußen. In ihrer Haltung sind sie unkompliziert und haben ein ruhiges Wesen."
Was ein erfolgreicher Tag eines Christbaumverkäufers ist, beantwortet er so:
"Nicht nur wenn ich viele Christbäume verkaufe und die Kunden zufrieden sind, sondern auch wenn ich mit dem Hund zu den Schafen gehe und vom Feld über Neulengbach blicke bin ich sehr zurfrieden. Mir tut das gut."
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