Asperhofen: Sogar Bankomat zu teuer

In Asperhofen gibt es laut Bürgermeisterin Katharina Wolk immer genügend Parkplätze – anders als in Neulengbach.
  • In Asperhofen gibt es laut Bürgermeisterin Katharina Wolk immer genügend Parkplätze – anders als in Neulengbach.
  • hochgeladen von Michael Holzmann

Nach dem Verlust der Post geht Asperhofen nun auch die Bankstelle verloren. Die Ortschefin protestiert.

ASPERHOFEN (mh). Mit der Schließung der Bankstelle der Raiffeisenbank Wienerwald in Asperhofen will sich Bürgermeisterin Katharina Wolk (ÖVP) nicht abfinden. In einem offenen Brief fordert sie "zur Klarstellung der Positionen die Aufnahme von Gesprächen über die Bankstelle in Asperhofen, wie es unter Partnern durchaus üblich ist". Sie könne nicht nachvollziehen, welcher volkswirtschaftliche Nutzen mit der Schließung verbunden sein soll. "Tatsache ist, dass die Bankkunden in Asperhofen ausreichend Parkplätze vorfinden und die Bankstelle auch den bisher gewünschten Puffer zur Bankenlandschaft im angrenzenen Bezirk Tulln darstellt."

Erst Post, nun Bank

Andrea Felber von der Raiffeisenbank Wienerwald versichert, dass "natürlich weiterhin das Gespräch gesucht werde". Gerechtfertigte Einwände sehe die Raiffeisenbank Wienerwald jedoch nicht, denn "das langfristige Bestehen eines Unternehmens ist nur möglich, wenn die betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten erfüllt werden". Besonders bitter ist für Wolk, dass die Marktgemeinde Asperhofen immer mehr ausgehungert werde: "Erst wurde die Post geschlossen, nun verlieren wir auch noch die einzige Bank im Ort."

Automaten nicht möglich

Auch die Frage, ob zumindest eine Servicestelle mit Automaten für Abhebungen, Einzahlungen und das Ausdrucken von Kontoauszügen erhalten bleiben könnte, wurde laut Wolk von der Raiffeisenbank Wienerwald verneint: "Mir wurde gesagt, auch das sei zu teuer. Für uns ist das ein großes Problem, weil wir viele alte Menschen in der Gemeinde haben, die Geld in der Hand brauchen und mit einer Karte und Online-Zahlungen nichts anfangen können."

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