Die ersten Ferienjobs der Promis im Wienerwald
Viele bekannte Leute aus dem Wienerwald begannen mit bodenständigen Arbeiten ihr Berufsleben.
REGION WIENERWALD/NEULENBACH (mh). Früh übt sich, wer ein Meister werden will. Das gilt auch für Promis im Wienerwald, die die Bezirksblätter nach ihrem ersten Job gefragt haben. Altlengbachs erster Vizebürgermeister Wolfgang Luftensteiner (SPÖ) arbeitete beispielsweise in seiner steirischen Heimat im Böhler-Werk Kapfenberg in der „Gießerei“: "Das war 1972 mit knapp 17 Jahren mein erster Ferialjob. Dort spürte ich am eigenen Leib, was es heißt im Sommer in einem Stahlwerk zu arbeiten. Und natürlich gab es auch ‚nette‘ Kollegen, die mich als sportlichen Gymnasiasten auf die Probe stellten, nach dem Motto ‘bist eh stark – kannst das eh alleine aufheben‘. Dann musste ich aber vor einer kleinen Gußform mit flüssigem Eisen kräftemäßig kapitulieren, was die Kollegen sehr erheiterte." Luftensteiners Resümee: "Aber es war für mich eine lehrreiche Erfahrung, was Schicht- und Schwerarbeiter leisten."
Gußform als Kraftprobe
Der zweite Vize Daniel Kosak (ÖVP) war mit 15 in Wien als Briefträger bei der Post: "Mein Rayon war damals im zehnten Bezirk bei der Spinnerin am Kreuz entlang der Triester Straße. Mit meinen Einnahmen habe ich mir Urlaub und eine Stereoanlage finanziert." Eichgrabens Umweltgemeinderat Michael Pinnow (Die Grünen) absolvierte das erste Pflichtpraktikum seiner HTL-Ausbildung zum Hochbautechniker auf einer Wiener Baustelle: "Die Baustelle war ein Projekt des bekannten Architekten Gustav Peichl, der immer wieder persönlich anwesend war."
"Nebo" als Straßenmusiker
Einen künstlerischen Sommerjob hatte der Neulengbacher Musiker Andreas Nebosis aus dem Ortsteil "Tausendblum". Als Schlagzeuger in einem Jazz-Quartett spielte er während seiner Studienzeit über den Sommer in der Kärntner Straße in Wien und an manchen Abenden in Wiener Lokalen. "Es kam dann doch ein bisschen Geld zusammen und ein Interrail-Ticket war damals günstig."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.