Die Helden der Wahl im Wienerwald
Wieder stehen hunderte Wahlbeisitzer im Bezirk „Gewehr bei Fuß“. Ein Lokalaugenschein.
REGION WIENERWALD/NEULENGBACH (mh). Wenn am kommenden Sonntag der vierte Anlauf zur Kür des Bundespräsidenten steigt, dann bedeutet das für 1.896 Menschen im Bezirk: Wieder einen Tag weniger mit der Familie verbringen. Sie können nun bereits den vierten Sonntag keinen Ausflug planen, am 4.12. keinen Adventmarkt besuchen oder einfach nur faulenzen. Wir haben einen Idealisten der Demokratie gefragt, was er vom Verlauf der bisherigen Wahl hält, was er vom vierten Wahlgang erwartet und warum er trotzdem noch mithelfen will.
"Wiederholung nicht sinnvoll"
Seit über 30 Jahren ist Josef Gnant, geschäftsführender SPÖ-Gemeinderat in Altlengbach, bei allen Wahlen im Einsatz. Als stellvertretender Vorsitzender der Wahlkommission wird er auch am 4. Dezember wieder in seinem Stamm-Wahlsprengel, in der neuen Mittelschule Laabental, anzutreffen sein. „Ich finde die Wiederholung der Stichwahl nicht sinnvoll. Im Prinzip ist es wurscht, wann die Briefwahlstimmen aufgemacht werden", ist seine klare Haltung.
"Briefwahl ist überholt"
Dass er trotzdem mitarbeitet, steht für Gnant nicht zur Diskussion: "Ich habe mich dazu entschlossen, mich politisch zu engagieren und daher bin ich bei der Wahl dabei." Der pensionierte Busfahrer ist überzeugt, dass die Wiederholung den gleichen Ausgang wie der letzte Wahlgang haben wird. "Wenn die Wahl noch einmal angefochten wird, werden alle angefressen sein. Ich glaube nicht, dass sich das irgendwer trauen wird", ist Gnant überzeugt. Seiner Meinung nach, ist die Briefwahl überholt: "Heute hat jeder einen Computer. Jeder bekommt einen Code und kann einmal abstimmen. Dann gehen auch die Jungen wählen. Wenn das beim E-Banking funktioniert, warum soll das nicht auch beim Wählen klappen."
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