Grabensee: Hoffnung für Familien-Spenglerei
Im Jahr 2019 könnte die Firma Todt ihr hundertjähriges Bestehen feiern.
GRABENSEE (mh). Im Herbst drohte nach 98 Jahren das Ende eines Familienbetriebes. Nun gibt es neue Hoffnung, dass die 1919 gegründete Spenglerei Todt in Grabensee weitergeführt werden kann. "In den nächsten Wochen wird sich entscheiden, ob eine Lösung mit einem neuen Partner zustande kommt", sagt der Spenglerei-Chef Reinhold Todt im Gespräch mit den Bezirksblättern. "Fest steht, dass ich die Firma nicht weiterhin im Alleingang leiten möchte. Ich werde heuer 70."
Partner in Aussicht
Vor 98 Jahren gründete Florian Todt, der Großvater des jetzigen Eigentümers, die Spenglerei. Viele Jahre gab es zusätzlich zur Werkstatt in Grabensee ein Geschäftslokal am Neulengbacher Hauptplatz. 1947 übernahm Florians Sohn Franz Todt die Firmenleitung, seit 1970 hat sein Enkel Reinhold Todt die Zügel der Firma in der Hand. "In den Anfängen sind sie noch mit dem Rad mit einer 'Kraxn' am Buckel arbeiten gefahren", erzählt Reinhold Todt. "Waschkessel und Sagscharten-Öfen waren die ersten Produkte, aber auch Dachrinnen sind schon damals erzeugt worden. Das ist alles noch mit der Hand in Meterstücken gemacht und auf den Baustellen zusammengesetzt worden." Mitte der 1990er-Jahre erlebte die Spenglerei die Höhepunkte ihrer Firmengeschichte, gleichzeitig aber auch den Tiefpunkt. "Beim Hochwasser von 1997 stand die Große Tulln einen Meter hoch in der Werkstatt. Aber mit Landesförderungen sind wir innerhalb von 14 Tagen wieder auf die Beine gekommen", erinnert sich Reinhold Todt.
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