Reserlmarkt feiert 500 Jahre
Heuer findet der Neulengbacher Traditionsmarkt am Dienstag, dem 18. Oktober statt.
NEULENGBACH (mh). Der Reserlmarkt ist der Inbegriff für buntes Markttreiben in der gesamten Wienerwaldregion. Alles was Rang und Namen hat, tummelt sich zum traditionellen Termin, dem Dienstag nach dem Namenstag der Heiligen Teresa von Avila – heuer am 18. Oktober – bei bester Stimmung auf dem Jahrmarkt.
Gefeiert wird seit 1516
Heuer gibt es einen zusätzlichen Grund zum Feiern: Neulengbach erhielt im Jahre 1516, also vor genau 500 Jahren, von Kaiser Maximilian I das Recht zur Abhaltung von zwei Jahrmärkten. Daher wurde die "Marktrichterhand mit dem Schwerte" am Alten Rathaus heuer im Rahmen eines besonders feierlichen Festaktes, nach einer sehr gut besuchten Stadtführung mit Ewald Furtmüller, angebracht – die traditionelle Ankündigung 14 Tage vor dem Markttag.
Marktrichterhand als Symbol
Dieses Symbol stand im Mittelalter für die eigene Gerichtsbarkeit während des Jahrmarktes. Bürgermeister Franz Wohlmuth und Kulturstadtrat Ferdinand Klimka nahmen diese Anbringung der berühmtesten Hand Neulengbachs vor. Musikalisch begleitet wurde der Festakt von Schülern der Musikschule Neulengbach und von Manfred Hartl, der Moritaten und Balladen darbrachte. Bei einem kleinen Imbiss für die Besucher klang der Festakt aus.
Vortrag am 15. Oktober
Am Samstag, 15. Oktober 2016, 19 Uhr, findet im Sitzungssaal des Alten Rathauses ein Vortrag von Historiker und Universitätsprofessor Ernst Bruckmüller zum Thema „Das Marktwesen und seine Bedeutung für die Entwicklung mittelalterlicher Siedlungen“ statt.
Zur Sache
Ursprünglich wurde der Markt am Dienstag nach dem Sonntag nach Koloman, am 13. Oktober und später jeweils am Dienstag nach Theresia, abgehalten. Daher stammt auch die Bezeichnung „Reserl-Markt“. Traditionsgemäß erfolgt die Ankündigung des Markttages 14 Tage vorher, durch Anbringen der Marktrichterhand.
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