Schauberger-Areal: Ziele erfüllt
Die Renaturierung des Laabenbaches auf zwei Kilometern zeigt Erfolge.
NEULENGBACH. Der in den 1970er Jahren übereifrig regulierte Laabenbach erhielt nach den Ideen des österreichischen Flussbaupioniers Viktor Schauberger 2013 wieder einen naturnahen Flusslauf. Vier Jahre nach der Umgestaltung des zwei Kilometer langen Abschnittes zwischen St. Christophen und Neulengbach zieht Kulturtechniker Jan Köck von der ökologischen Bauaufsicht ein Zwischenresümee: "Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Projekt die ersten Bewährungsproben sehr gut bestanden hat und die Projektziele allesamt erfüllt werden konnten", freut sich der BOKU-Absolvent. "Im neuen Gerinne konnten nach der Errichtung Entwicklungen beobachtet werden, wie sie heute in regulierten Flüssen kaum mehr bekannt sind", bringt es Köck auf den Punkt. "Nach den aufgetretenen Hochwasser kam es zu Umlagerungen im Gewässerbett mit Uferanrissen und unterspülten Bäumen. Andernorts haben sich wiederum neue Schotterbänke gebildet."
Laichplätze und Bruthöhlen
Diese Dynamik in der natürlichen Gewässerentwicklung sei laut Köck für den Erhalt der Lebensräume und der darin lebenden Tiere und Pflanzen von großer Bedeutung und daher gewünscht. "Erst durch die Umlagerung der Bachsohle bleiben die Laichplätze für Fische wie die Bachforelle erhalten. Die Uferanbrüche bieten zum Beispiel Raum für die Bruthöhlen des Eisvogels." Als messbarer Erfolg wurde laut Köck im neuen Gerinne unter anderem eine starke Zunahme der Anzahl an Fischen festgestellt. "Auch den Hochwasserschutz betreffend zeigen sich positive Auswirkungen", sagt Köck.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.