"Schnapsbrennen ist Tradition"
Der "Selbstgebrannte" ist wieder in. Seminare und Bücher helfen dabei.
REGION WIENERWALD (red). Der allgemeine Trend, alternativ zur Industrieware verstärkt auf Selbstgemachtes zu setzen, trifft auch beim beliebten Hochprozentigen seit Langem zu. Michael Holzeis, Selbermacher aus Passion, bietet in Innermanzing/Altlengbach Schnapsbrennseminare an: "Unser hohes Schulungsniveau und auch die rechtlichen Grundlagen, werden leicht verständlich und mit Spaß aufbereitet."
Spirituosen für Eigenbedarf
Praktische Tipps für die Spirituosenproduktion für den Eigenbedarf gibt auch "der Pischl", das umfassendste und erfolgreichste Buch über Schnapsbrennerei. Unter dem Titel "Schnapsbrennen" wird in übersichtlicher Form vermittelt, wie der geheimnisvolle Vorgang des "Destillierens" tatsächlich funktioniert. "In gewerblichen Brennereien wird auch aus Getreide und Kartoffeln Alkohol hergestellt. Dieser kommt meist hochkonzentriert in den Handel", heißt es da etwa.
Zuckerhaltige Früchte
Für die Herstellung des guten "Selbstgebrannten" werden eher zuckerhaltige Früchte und Wurzeln zerkleinert und so zur sogenannten Maische. Im Fass erfolgt die alkoholische Gärung, wobei die Hefe den Zucker in Alkohol umwandelt. Neben den bereits vorhandenen Aromastoffen werden neue gebildet. Bei der Destillation wird die Maische erhitzt, die Alkoholdämpfe zu einem Kühler geleitet und dort wieder verflüssigt.
Trinkalkohol liefert nur "Mittellauf"
Beim Schnapsbrennen sind bei der Verwendung von einfachen Brenngeräten zwei Brenndurchgänge notwendig. Der erste Brand – auch Raubrand, Rohbrand, Rauwasser oder Lutter genannt – wird ein zweites Mal gebrannt und ergibt den Vorlauf, den Mittellauf und den Nachlauf. Nur der Mittellauf liefert Trinkalkohol mit guten Geruchs- und Geschmacksstoffen aus ätherischen Ölen. Prost!
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