Pflege daheim bringt Geldsegen für Niederösterreichs Gemeinden
Weg vom Heim: Durch Systemumstellung bleibt Geld für lokale Projekte
Die Ausgaben für Sozialleistungen rissen in den vergangenen Jahren ein immer größeres Loch in die Budgets von Städten und Gemeinden. Insgesamt geben Land und Kommunen in Niederösterreich derzeit rund 500 Millionen Euro für Pflege, Sozialhilfe und Mindestsicherung aus. Die Hälfte davon tragen die Bürgermeister, pro Jahr stiegen die Ausgaben zuletzt um drastische sieben Prozent. Bereits vor längerer Zeit zog das Land deswegen die Notbremse und strukturierte etwa die Pflege völlig um. Durch das System, Pflegebedürftige so lange wie möglich daheim zu betreuen konnte nicht nur Geld gespart werden. Landesrätin Barbara Schwarz: „Es entspricht auch dem Willen der Betroffenen, mehr als 80 Prozent wollen zuhause betreut werden.“ Durch die Versorgung mit mobilen Pflegediensten oder in betreuten Wohneinrichtungen konnte die Zahl der Pflegebetten auf den geringsten Stand in Österreich gedrückt werden. Schwarz: "Trotzdem können wir jedem bedürftiugen innerhalb von vier Tagen ein Pflegebett garantieren." Die so erzielten Einsparungen entlasten nun die Gemeindebudgets. In den kommenden beiden jahren werden die Aufwendungen für Soziales nur noch um 3,5 Prozent steigen. Alleine die Stadt St. Pölten hat nun jährlich 400.000 Euro mehr zur Verfügung, um in lokale Projekte zu investieren.
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