In Quartieren der Priester
Erste Pfarrer öffnen im Bezirk Wolfsberg langsam ihre Tore für Flüchtlingsfamilien.
LAVANTTAL. Papst Franziskus rief am vergangenen Sonntag dazu auf, dass jede Pfarre und jedes Kloster in Europa eine Flüchtlingsfamilie aufnehmen solle. Die WOCHE hat bei Lavanttaler Geistlichen nachgefragt, ob oder wann sie Asylwerber aufnehmen werden.
Bereits vor rund einem Monat ist in den Räumlichkeiten der Stadtpfarre Wolfsberg nahe der Markuskirche eine Flüchtlingsfamilie aus Syrien eingezogen. "Wir haben für den Vater, die Mutter und die drei Kinder eine fertige Wohnung adaptiert", sagt der Wolfsberger Dechant Stadtpfarrer Engelbert Hofer, der sein Engagement aber nicht an die große Glocke hängen möchte. Denn: "Wir sollen nicht nur von Nächstenliebe reden, sondern dann auch konkret handeln", ist der Geistliche überzeugt.
Keine Möglichkeit
"Von mir aus ist in diese Richtung nichts geplant", stellt Eugen Länger, Pfarrprovisor von St. Stefan, in der WOCHE klar. Das Pfarrhaus in St. Stefan, als Einfamilienhaus konzipiert, sei nicht für weitere Bewohner geeignet. "Es gibt nur in meiner Wohnung ein Badezimmer, ich selbst habe auch nicht einmal eine eigene Küche", beschreibt er die Räumlichkeiten. Wie bereits in Medien öffentlich bekannt wurde, planen die St. Pauler Benediktiner zwei Flüchtlingsfamilien aufzunehmen.
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