LWK-Wahl: Spitzenkandidaten sind gegen TTIP&CETA

Reinhard Stückler, Kandidat der Grünen Bauern | Foto: KK
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Frage 1: Was sind die drei wesentlichen Ziele, für die Sie sich im Bezirk Wolfsberg einsetzen möchten?

R. STÜCKLER: Die landwirtschaftlichen Förderungen müssen gerechter, effektiver und zielgerichteter werden und dürfen nicht so einen langen bürokratischen Rattenschwanz haben.
Die Sozialversicherungsbeiträge sind derzeit so gestaffelt, dass Kleinbetriebe bei einer gleich starken Einheitswerterhöhung viel mehr bezahlen als Großbetriebe. Das muss gerechter geregelt werden.
Verbesserung der Agrarpreise durch verschiedene Maßnahmen: Je mehr Bio umso stärker werden die Märkte entlastet, da der Biobetrieb von Natur aus nicht Vollgas wirtschaften kann. Eine Reduktion der Futtermittelimporte würde die Getreidepreise und in weiterer Folge auch die Milch und Fleischpreise verbessern und die heimische Landwirtschaft ganz nebenbei krisensicherer machen.

HERITZER: Unser Ziel ist eine flächendeckende Landwirtschaft, mit bäuerlichen Familienbetrieben im Lavanttal. Wir wollen auch, dass sich die Landwirte nicht mit der Bürokratie und unnützen Kontrollen herumschlagen müssen. Denn das ist nämlich eine große Belastung für die Betriebe. Des Weiteren sollen regionale Lebensmittel stärker im öffentlichen Bereich, wie Krankenhäusern und Kindergärten, vertreten sein.

SCHEIN: Wir wollen klare Rahmenbedingungen für unsere Bauern das heisst: Keine Natura 2000 Gebiete ohne Zustimmung der betroffenen Grundeigentümer, Wiedereinführung der gekoppelten Mutterkuhprämie, faire Bauernpensionen.

J. STÜCKLER:Ich setze mich ein für ein gerechtes und einfaches Fördersystem in der Landwirtschaft. Erhöhte Basisförderung für alle Landwirte welche Grundfächen bewirtschaften. Für die ersten fünf Hektar sollte es einen relativ hohen Förderbetrag geben, darüber hinaus eine Staffelung mit abgeflachter Kurve.
Das Förderungssystem ist viel zu kompliziert geworden. Des Weiteren brauchen wir faire Preise für unsere Qualitätsprodukte. Seit dem EU-Betritt haben sich die Preise, welche der Bauer für seine erzeugten Produkte bekommt, zum Großteil gesenkt, statt erhöht. Lebensmittel sollen in der Nähe erzeugt werden, keine weiten Transportwege mit großen Energieaufwand.

Frage 2: Ihre Haltung zu TTIP und CETA?

R.STÜCKLER: Wir sind gegen TTIP und CETA wegen folgender Fakten: Es kommt zu starken Importen von Getreide und Fleisch, das zum Teil gentechnisch verändert ist, was unsere Preise weiter drücken wird. Das europäische Vorsorgeprinzip wird bei der Zulassung von gentechnisch veränderten Organismen ausgehöhlt. Kanada bekommt ein Mitspracherecht, wie Agrarförderung bei uns in Zukunft aussehen soll.

HERITZER: Von uns gibt es ein klares Nein zu TTIP und CETA. Unsere Land-und Forstwirtschaft braucht dieses Abkommen nicht. Der Standard unserer Produkte ist top, das sollten wir nicht aufgeben.

SCHEIN: Wir, die Freiheitliche und Unabhängige Bauernschaft sagen klar Nein zu TTIP und CETA. Es würde mir persönlich sehr leid tun, wenn die heimische Landwirtschaft am Altar des Freihandelsabkommen geopfert wird.

J.STÜCKLER:Die Landwirtschaft braucht weder TTIP noch CETA, da dadurch weite Transportwege entstehen und durch den Preisdruck von den großen Agrar-Konzernen das Bauernsterben immer weiter geht. Der Landwirtschaftbereich sollte aus diesen Handelsabkommen komplett herausgenommen werden.

Frage 3: Ihre Wahlziele für das Lavanttal?

R.STÜCKLER: Da bei uns mit Andreas Koitz aus Bad St. Leonhard auch der zweite Listenplatz von einem Lavanttaler besetzt ist, hoffen wir im Bezirk Wolfsberg auf ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis.

HERITZER: Ich wäre sehr dankbar, wenn wir unsere sechs Mandate, die wir voriges Jahr erhalten haben, halten können. Außerdem ist mir wichtig, dass die Qualitätprodukte unserer Bauern zu fairen und stabilen Preisen verkauft werden.

SCHEIN: Wir sind stets bemüht für unsere Bauern das Sprachrohr in der Landwirtschaftskammer zu sei und werden es auch gerne nach dem 6. November 2016 sein. Mit der Kraft, die uns von der bäuerlichen Bevölkerung entgegengebracht wird. Die Entscheidung liegt bei jedem Einzelnen, der wahlberechtigt ist.
Deshalb meine Bitte: Hingehen und das Wahlrecht bei jeder Wahl in Anspruch nehmen.

J.STÜCKLER: Im Lavanttal wollen wir die Einheitswerte senken statt erhöhen, bei sinkender Ertragslage der Bauern (Milch, Viehpreise …)

DIE KANDIDATEN

Reinhard Stückler (Grüne Bauern)
Geburtsdatum: 25.Mai 1973
Wohnort: St. Margarethen
Beruf: Milchbauer, Forstwirt und Energiewirt
Familienstand:verheiratet, vier Kinder
Hobbys:Singen und den Chor leiten

Anton Heritzer (Bauernbund)
Geburtsdatum: 23.November 1955
Wohnort: St. Michael
Beruf: Landwirt
Familienstand: verheiratet, vier Kinder
Hobbys: lesen, spazieren gehen

Rosemarie Schein (Freiheitliche und Unabhängige Bauernschaft)
Geburtsdatum: 1. August 1961
Wohnort: St.Paul
Beruf: Bäuerin
Familienstand: Verheiratet, zwei Kinder
Hobbys: Mein dabei sein bei unserer Bäuerinnen Turngruppe von St. Paul, unsere Familie, sowie unsere Freunde

Johann Stückler (SPÖ Bauern)
Geburtsdatum: 2.Juni 1959
Wohnort: St. Margarethen
Beruf: Elektrotechniker, Landwirt
Familienstand: verheiratet, drei Kinder
Hobbys: Bienenzucht, Handwerken

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