Priester tritt beim Bundesheer Dienst an

Auch als Kärntner Militärpfarrer bleibt Pater Anselm Kassin der Stadtpfarre St. Andrä und den Lavanttaler Feuerwehren erhalten | Foto: Mörth
  • Auch als Kärntner Militärpfarrer bleibt Pater Anselm Kassin der Stadtpfarre St. Andrä und den Lavanttaler Feuerwehren erhalten
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ST. ANDRÄ, ST. PAUL. Bei einem Go-Kart-Rennen mit Soldaten des Militärkommandos Kärnten nahm Pater Anselm Kassins militärische Laufbahn vor ein paar Jahren Fahrt auf: „Die Stabsabteilung 3 des Militärkommandos Kärnten nahm Sascha und mich nach einem Besuch bei uns im Stift St. Paul mit auf die Kartbahn. Dabei haben sie uns bestärkt, Militärpfarrer zu werden“, erzählt Pater Anselm Kassin (45) aus dem Benediktinerstift St. Paul. Wenig später absolvierten er und sein Freund, Militäroberkurat Sascha Kaspar (46; seit 2014 Militärpfarrer der Steiermark; Anmerkung der Redaktion), einen Einweisungskurs für Militärseelsorger beim Österreichischen Bundesheer an der Landesverteidigungsakademie (LVAk) in Wien.

Arbeitsplatz Kaserne

Mit 1. Oktober 2018 tritt Militäroberkurat Anselm Kassin, der bereits seit 2014 als Milizseelsorger in der Militärpfarre Steiermark mitgearbeitet hat, die Nachfolge von Militärdekan Emmanuel Longin als Militärpfarrer von Kärnten an. Als Militärseelsorger zeichnet Kassin künftig für den lebenskundlichen Unterricht der Grundwehrdiener, Taufen, Hochzeiten und Begräbnisse von Militärangehörigen und militärethische Fortbildungen von Kadersoldaten verantwortlich. „Ich werde auch regelmäßig in der Soldatenkirche in der Khevenhüller-Kaserne den Sonntagsgottesdienst feiern“, sagt der Geistliche, der mit den Soldaten auch Adventfeiern, Feldmessen oder Allerseelenfeiern zelebrieren wird. Außerdem wirkt Kassin, der die Rekruten auch alljährlich zur internationalen Soldatenwallfahrt nach Lourdes begleiten wird, künftig auch bei Angelobungen quer durch das Bundesland mit.

Weiterhin Feuerwehrmann

Nichtsdestotrotz schlüpft der gebürtige Wiener, der vor dem Eintritt in das Priesterseminar einen einjährigen Auslandseinsatz unter Patronanz der UNO auf Zypern absolviert hat, weiterhin regelmäßig in die Feuerwehruniform: „Ich bin seit 2009 Bezirksfeuerwehrkurat und das bleibe ich auch weiterhin“, so Kassin, der für die Feuerwehr glüht. Der Priester rückte nämlich mit seiner Freiwilligen Feuerwehr (FF) St. Paul in der Vergangenheit oft zu Einsätzen mit aus. „Seit ich Vikar in St. Andrä bin, kann ich wegen der Distanz zu St. Paul nicht mehr oft dabei sein.“ Doch im Katastrophenfall zögert Pater Anselm Kassin OSB trotz seiner vielfältigen priesterlichen Tätigkeiten auch in Zukunft nicht mit seinen Kameraden in den Einsatz zu gehen: Denn schließlich fungiert der Lavanttaler Geistliche beim Katastrophen(KAT)-Zug 5 des Landes Kärnten als Zugtruppkommandant.

Zur Person:

Name: Pater Anselm (bürgerlich auf den Namen Michael getauft) Kassin. Den Ordensnamen Anselm wählte er aus Faszination für den Heiligen Anselm von Canterbury. Der Benediktiner war im Mittelalter Erzbischof.
Geburtstag: 10. Dezember 1972
Beruf: Bürokaufmann und Priester
Werdegang: Sein Theologiestudium absolvierte er ab 1996 an der Päpstlichen Hochschule in Heiligenkreuz sowie an den Universitäten Wien und Salzburg. Im Jahr 2000 trat Kassin in das Benediktinerstift St. Paul ein, wo er 2004 die feierliche Profess ablegte. Nach Abschluss des Studiums hielt er sich zwei Jahre in verschiedenen Benediktinerklöstern in Kroatien auf. Im Februar 2006 wurde Kassin vom Erzbischof von Zadar zum Diakon geweiht und war anschließend in der Pfarrseelsorge in der Diözese Dubrovnik tätig. Im Jänner 2008 weihte ihn der Kärntner Diözesanbischof Alois Schwarz in der Stiftskirche St. Paul zum Priester. Zurzeit wirkt der Milizseelsorger, der im Lavanttal auch als Bezirksfeuerwehrkurat tätig ist, als Vikar in der Stadtpfarre St. Andrä. Mit 1. Oktober 2018 tritt Kassin seinen Dienst als Militärpfarrer beim Militärkommando Kärnten an.

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