Volksfest zwischen Antiquitäten
Die Freiwillige Feuerwehr St. Andrä lädt am 3. Oktober zum Fetzenmarkt.
petra.moerth@woche.at
ST. ANDRÄ. Seit nunmehr sechzig Jahren organisieren die Florianijünger der Freiwilligen Feuerwehr (FF) St. Andrä im Lavanttal im Rhythmus von zwei Jahren den Fetzenmarkt. "Wir haben anfangs klein begonnen, mittlerweile sind wir eine Messe", ist der Marktleiter Hans Sabath (69) überzeugt.
Im Wandel der Geschichte
Zum ersten Fetzenmarkt im alten Rüsthaus im Jahr 1955 kamen rund 100 Besucher. "Damals gab es eine Tierschau als große Attraktion. Beim Fetzenmarkt standen Fracks, Zylinder, Spinnräder und Öfen hoch im Kurs", berichtet Sabath, der seit 1961 Mitglied der FF St. Andrä ist, von Erzählungen. Eines Tages durften die Feuerwehrmänner aus der alten Bischofsstadt sogar einen berühmten Gast beim Fetzenmarkt begrüßen. "Bruno Kreisky war auf einer Wahlkampftour in St. Andrä unterwegs. Als er vom Fetzenmarkt gehört hat, soll er wörtlich gesagt haben: Das muss ich mir anschauen", erinnert sich der 81-jährige Altkamerad Franz Brunner zurück.
Fashionshow am Catwalk
Beim diesjährigen Fetzenmarkt am Samstag, dem 3. Oktober, ab 6 Uhr, im Rüsthaus geht Radio Fetzenmarkt mit den Stargästen "Hannes & die Lavanttaler" on air. "Wir haben Kasetten, Kasettenrekorder, Fernseher, Skier, Fahrräder, Schlittschuhe, Kinderwägen, Kühlschränke und vieles mehr im Angebot", wirbt der Marktleiter. Heutzutage weist der Fetzenmarkt der Blauröcke mit 1.000 oder sogar 2.000 Besuchern Volksfest-Charakter auf.
Neue Feuerwehrgerätschaften
Damals wie heute fließt der Erlös aus dem Fetzenmarkt übrigens in die Anschaffung von Gerätschaften: "Heuer beispielsweise in den Ankauf einer Tragkraftspritze" lässt der Kommandant Wolfgang Kobold wissen.
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