Nicht überall gibt es Hausärzte im Lavanttal
Medizinische Versorgung: in den einzelnen Gemeinden gibt es eklatante Unterschiede.
LAVANTTAL (emp). Während manche Gemeinden über einen oder gleich mehrere Hausärzte samt Hausapotheke verfügen, sieht es in anderen Gemeinden im Tal eher düster aus. Hausärzte sind teilweise "Mangelware".
Kein Arzt vor Ort
Für die 970 Einwohner in Preitenegg gibt es keinerlei medizinische Versorgung, wie Bürgermeister Franz Kogler (ÖVP) mitteilt. "Wir haben keinen Hausarzt, der in unserer Gemeinde ordiniert." Auch eine Apotheke gibt es nicht. "Die Preiteneger weichen nach St. Gertraud, Bad St. Leonhard oder Reichenfels aus, wenn sie zum Arzt müssen", weiß Kogler. Ein Arzt hätte auch eine lange Anfahrtszeit. Das Gemeindegebiet sei einfach sehr groß. "Der Bauernhof, der am weitesten vom Ortszentrum weg ist, liegt 16 Kilometer entfernt", sagt Kogler.
Schwierig für Ältere
Vor allem für die ältere Bevölkerung sei es schwierig, zum Arzt zu gelangen, "denn auch der öffentliche Verkehr lässt zu wünschen übrig und ist noch ausbaufähig", stellt Kogler fest.
Erfreulicher ist die Lage in Reichenfels. Hier gibt es derzeit keine Probleme in der medizinischen Versorgung. "Wir haben einen Hausarzt in der Gemeinde, der eine Hausapotheke hat", erklärt Bürgermeister Manfred Führer (ÖVP). Erst vor rund drei Jahren erfolgte ein Hausarzt-Wechsel in Reichenfels. Führer geht daher davon aus, "dass uns der Hausarzt mindestens noch zehn Jahre erhalten bleibt."
Zwei Ärzte in Lavamünd
Vizebürgermeister und Gesundheitsreferent Gerd Riegler (SPÖ) bewertet die medizinische Versorgung in Lavamünd "mit ausgezeichnet". Riegler: "Wir haben zwei Hausärztinnen, von denen meines Wissens nach auf jeden Fall eine eine Hausapotheke hat." Erst kürzlich sei eine der beiden Hausarzt-Stellen nachbesetzt worden.
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