100 Jahre Kärntner Abwehrkampf
Straßen sollen in Wolfsberg an Gefallene erinnern
Die Freiheitlichen regen an, Straßen und Wege nach Abwehrkämpfern aus Wolfsberg zu benennen.
WOLFSBERG. Vor 100 Jahren verloren 200 Kärntner im Kärntner Abwehrkampf ihr Leben. 64 Gefallene kamen aus dem Lavanttal, 19 Abwehrkämpfer stammten aus der Stadtgemeinde Wolfsberg. Die FPÖ regt nun an, bei künftigen Um- bzw. Neubenennungen von Straßen und Wegen an jene Wolfsberger zu denken, die im Kärntner Abwehrkampf gefallen sind. "Dies wäre im Jubiläumsjahr eine würdige Form der Anerkennung", begründet Gemeinderat Daniel Megymorecz, der Obmann des Wolfsberger Stadtverbandes des Kärntner Abwehrkämpferbundes (KAB) ist, den entsprechenden freiheitlichen Antrag. Doch der Vorschlag der Freiheitlichen sollte nicht zum Politikum werden. Megymorecz: "So wie der Beschluss der Kärntner Landesregierung, bewaffneten Widerstand zu leisten, damals überparteilich war, würde ich mir heute für unseren FPÖ-Antrag einen einstimmigen Beschluss im Wolfsberger Gemeinderat wünschen."
Wenig Widerstand
Welchen Standpunkt vertreten die anderen Fraktionen? "Es gibt sicher Persönlichkeiten aus der Zeit von 1918 bis 1920, die sich um Wolfsberg und den Unterkärntner Raum sehr verdient gemacht haben und deren Andenken bewahrt werden soll", sagt Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz (SPÖ). Und er denkt auch gleich weiter: "Die Auswahl soll wissenschaftlich begleitet werden und auch die Auseinandersetzung mit unserer Landesgeschichte anregen und fördern." Dass man die Wolfsberger Gefallenen "durchaus mit einem Straßennamen ehren kann", meint Susanne Dohr von den Grünen. Denn: "Wenn jemand am Abwehrkampf teilgenommen hat, ist das ein Verdienst." Mit dem Antrag der FPÖ anfreunden kann sich auch die Liste Wolfsberg: "Dass man die Namen derer, die in dieser Zeit ihr Heimatland verteidigt haben, auf eine Namensliste mit aufnimmt, finde ich nicht abwegig", so Fraktionschef Heinz Hochegger. Der Aufnahme der 19 Gefallenen in einen Namenspool für künftige Straßenzüge "grundsätzlich positiv" gegenüber steht auch Stadtrat Josef Steinkellner (ÖVP). Mit dem Antrag befasst sich demnächst der Ausschuss für Straßen- und Wasserbau, Land- und Forstwirtschaft.
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