St. Andrä
Autoglaser feiert 30-jähriges Jubiläum
Das Herz von Kärntens erstem offiziellem Autoglaser schlägt seit langer Zeit für Kraftfahrzeuge.
ST. ANDRÄ. Seit 30 Jahren dreht sich im Betrieb Autoglas Friesacher alles um die richtige Verglasung von Fahrzeugen. Angefangen beim Verkauf bis hin zur Montage und Reparatur: Inhaber Erich Johann Friesacher kann auf viele ereignisreiche Jahre zurückblicken. Momentan geht er im Bezirk Wolfsberg als einziger selbstständiger Autoglaser dieser Arbeit nach.
Die zündende Idee
Der gelernte KFZ-Mechaniker und Spengler startete seine Karriere in verschiedensten Autowerkstätten im Lavanttal. Im Laufe der Zeit kristallisierte sich dabei seine eigene Geschäftsidee heraus: Selbstständig zu werden und sich auf die Autoverglasung zu spezialisieren. "Nachdem wir unser Haus in St. Andrä gekauft haben, richteten wir im Zuge der Renovierung eine eigene Werkstatt ein", erzählt Friesacher. Im Jahr 1989 erfolgten die Umbauarbeiten und acht Jahre später konnte das Büro vergrößert werden.
In der Anfangszeit fokussierte sich der Inhaber auf den Verkauf von Autoglas, zu dem Windschutz-, Heck- und Seitenscheiben gehören. Über viele Jahre wurden Betriebe im Raum Mittelkärnten mit diesen beliefert, bis er sich später ganz und gar der Montage und Reparatur widmete. Seine Gattin Mathilde Friesacher ergänzt: "In den ersten fünf Jahren wurde unser Durchhaltevermögen ziemlich auf die Probe gestellt. Niemand wusste, ob sich dieser Weg in die Selbstständigkeit bezahlt machen würde."
Nachhaltigkeit
Die Fahrzeugindustrie erlebte bereits in den 1980er-Jahren einige Veränderungen: Verbundglas löste das Hartglas bei Windschutzscheiben ab. Dadurch kann eine Verglasung repariert werden und ein Tausch ist nicht zwingend notwendig. "Die Nachhaltigkeit spielt eine wesentliche Rolle. Mit Hilfe von Kunstharz können Schäden an der Scheibe ausgebessert werden", erklärt der Autoglaser. Somit fällt deutlich weniger Müll an und die 15 Kilogramm schweren Scheiben können über einen längeren Zeitraum genutzt werden.
Bis zum Jahr 2015 zählten auch Sonnenschutzfolien zum Inventar des Betriebs. Jedoch stieg die Nachfrage an Steinschlag-Reparaturen und dem Autoglasaustausch, sodass diese heute nicht mehr vorhanden sind: "In letzter Zeit erfolgten Arbeiten an rund 400 Scheiben pro Jahr, in Stoßzeiten waren es sogar 600." Das Einzugsgebiet der Kunden erstreckt sich von der Steiermark über Wolfsberg bis nach Völkermarkt. Auf die Zusammenarbeit mit den Versicherungen legt Friesacher ebenfalls großen Wert.
Lokale Anlaufstelle
Im Sommer und Winter suchen viele Kunden die Werkstatt auf, um Schäden an der Autoverglasung beheben zu lassen. Ständige Temperaturwechsel oder anhaltende Hitze begünstigen das Brechen einer Scheibe. "Das ganze Jahr über herrscht gleichmäßiger Betrieb, wobei die Monate Oktober und November etwas ruhiger ausfallen", meint die Gattin des Autoglasers.
Steinschläge können in den wenigsten Fällen vermieden werden und verlangen rasches Handeln, wie Friesacher weiß: "Im Allgemeinen wird empfohlen, nach einem Steinschlag schnellstens eine Werkstatt aufzusuchen oder die Stelle vorerst, mit Hilfe eines Scheibenpflasters, vor Feuchtigkeit und Dreck zu schützen."
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