"Die Menschen sollen spüren, dass wir Polizisten nicht nur strafen, sondern auch helfen"
Die Sicherheitsbeauftragten in Lavamünd nehmen das Verkehrsproblem ins Visier.
petra.moerth@woche.at
LAVAMÜND. Annähernd 50 Kilometer Bundes- und Landesstraßen sowie ein weitverzweigtes Netz an Gemeindestraßen schlängeln sich durch das Überwachunsgebiet der insgesamt sieben Beamten der Polizeiinspektion (PI) Lavamünd. Insbesondere die Südsteirische Grenzstraße (B 69) über die Soboth gilt im Sommer aufgrund des hohen Motorradverkehrsaufkommens als überwachungsintensiv. "Viele Motorradfahrer nutzen sie als Ausflugsstrecke und halten sich dabei an die bestehenden Verkehrsvorschriften. Einige Lenker übertreiben es jedoch mit der Geschwindigkeit, wodurch es immer wieder zu gefährlichen Situationen und Unfällen kommt", schildert der Lavamünder Polizeiinspektionskommandant Abteilungsinspektor Hermann Sorger.
Unfallzahlen senken
Im Rahmen der neuen Initiative GEMEINSAM.SICHER wollen die beiden Lavamünder Sicherheitsbeauftragten – neben Sorger selbst ist das Gruppeninspektor Reinhold Ertler – gemeinsam mit den Sicherheitspartnern Lösungen und Vorschläge zur Senkung der Unfallzahlen auf dieser Strecke erarbeiten. Sorger musste mit seinen Kollegen im Vorjahr zwölf Verkehrsunfälle mit Personenschaden auf der B 69 bearbeiten. "Dabei können uns Hinweise aus der Bevölkerung – insbesondere bei Verkehrsunfällen mit Fahrerflucht – sehr dienlich sein", sagt Sorger. Letztlich stehen die Sicherheitsbeauftragten Sorger und Ertler den Bürgern der Marktgemeinde Lavamünd im Sinne von GEMEINSAM.SICHER natürlich bei jedem sicherheitsrelevanten Anliegen unter der Telefonnummer 059 133-21 63 zur Verfügung. "Durch das Zusammenrücken im Rahmen der neuen Initiative gelingt es uns hoffentlich wieder, das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung zu heben", betont Gruppeninspektor Ertler und führt weiter aus: "Die Menschen sollen spüren, dass wir Polizisten nicht nur strafen, sondern auch helfen."
Sicherheitspartner
Derzeit führen die beiden Lavamünder Sicherheitsbeauftragten – die übrigens vom Sicherheitsgemeinderat Bürgermeister Josef Ruthardt im Sicherheitsforum unterstützt werden – intensive Gespräche mit potenziellen Sicherheitspartnern.
Das Innenministerium startet die Aktion GEMEINSAM.SICHER in ganz Österreich.Die Initiative soll das Sicherheitsgefühl der Bürger in den Bezirken und Gemeinden stärken.In Kärnten leitet der stellvertretende Landespolizei-Direktor Generalmajor Wolfgang Rauchegger die Initiative.Auf jeder Polizeiinspektion gibt es einen Sicherheitsbeauftragten als Ansprechpartner für die Bürger.Gemeinsam mit Sicherheitspartner und Sicherheitsgemeinderat kümmert sich das Forum um Fragen, die die Sicherheit in den Orten betreffen.Bürger können sich als Sicherheitspartner an Lösungen beteiligen und auch Ideen einbringen.
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