Wohnhausbrand in Bischofegg
Dramatische Szenen spielten sich in der Nacht von 31. Jänner auf den Februar in Bischofegg (Marktgemeinde Eibiswald) ab. Ein Wohnhaus geriet hier um Mitternacht aus unbekannter Ursache in Brand, eine Bewohnerin konnte sich nur mehr durch einen Sprung vom Balkon retten.
EIBISWALD. Als ein Wohnhaus in Bischofegg in der Großgemeinde Eibiswald vorgestern Nacht in Brand geraten ist wurden die Freiwilligen Feuerwehren Pitschgau-Haselbach und Hörmsdorf kurz nach Mitternacht alarmiert. Zuvor mussten sich allerdings die bewohner selbst retten, denn beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte waren die drei Bewohner bereits aus dem Gebäude geflüchtet. Da der Brand den Dachstuhl in Vollbrand versetzte, musste sich eine Bewohnerin durch einen Sprung vom Balkon retten, da der Fluchtweg vom Feuer bereits versperrt war. Sie wurde vom Roten Kreuz versorgt und ins Krankenhaus eingeliefert, die beiden anderen blieben unverletzt.
Atemschutztrupps im Einsatz
Sofort wurde ein umfassender Löschangriff auf den in Brand stehenden Dachstuhl gestartet, wobei mehrere Atemschutztrupps von außen und von innen die Flammen bekämpften. Im Laufe des Einsatzes wurden die Feuerwehren aus Oberhaag, Eibiswald, Lateindorf, St. Ulrich und Wies sowie das Atemschutzfahrzeug der Betriebsfeuerwehr Magna alarmiert, um den ausgedehnten Atemschutzeinsatz bewältigen zu können. Die Wasserversorgung wurde inzwischen über eine Zubringleitung von der nahe gelegenen Saggau hergestellt. Der zuständige Abschnittsfeuerwehrkommandant ABI Karl Koch war ebenfalls vor Ort und unterstützte die Einsatzleitung.
Glutnester erforderten Brandwache
In rund fünfstündiger Arbeit mussten zahlreiche Verkleidungen und Teile des Daches entfernt werden, um alle Glutnester aufzufinden und abzulöschen. Gegen 3.45 Uhr konnte dann endgültig „Brand aus“ gegeben werden, die letzten Einsatzkräfte rückten um 5 Uhr wieder in ihre Rüsthäuser ein, eine Brandwache der zuständigen FF Pitschgau-Haselbach blieb vor Ort, wie uns der Bereichsfeuerwehrverband Deutschlandsberg in Kenntnis setzte.
Insgesamt standen 94 Feuerwehrleute von acht Feuerwehren mit 15 Fahrzeugen sowie das Rote Kreuz, die Polizei und die Energie Steiermark im Einsatz.
Der Tag danach
Die Komission ermittelt heute zur Brandursache, die bis dato noch ungeklärt ist.
Jene Bewohnerin, die sich bei dem Sprung vom Balkon unbestimmten Grades verletzt hat, befindet sich noch im Krankenhaus.
Die beiden anderen Personen wollten trotz der Schäden in besagtem Haus bleiben. Allerdings hat der Bausachverständige der Marktgemeinde Eibiswald Florian Arnfelser dringend geraten, wegen akuter Einsturzgefahrdort dort nicht zu verbleiben, die durch die derzeit anhaltenden Schneefälle zusätzlich verschärft wird.
"Wir bieten von der Marktgemeinde aus eine Wohnung im Lerchhaus als Übergangslösung an. Ob das Angebot allerdings angenommen wird ist noch nicht gewiss, da auch die Möglichkeit besteht, dass die Leute bei Verwandten unterkommen könnten", so Bgm. Andreas Thürschweller.
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