Ein Ort der Trauer und des Abschiedes
In Lavamünd entsteht derzeit der "Friedpark zur Drau".
LAVAMÜND. Auf einem 600 Quadratmeter großem Areal entsteht derzeit auf dem neueren Teil des Friedhofes in Lavamünd der "Friedpark zur Drau". Durch eigene Zugänge bietet das Areal einen Ort der Trauer, des Abschiednehmens und Gedenkens.
Nachfrage enorm gestiegen
"Die Nachfrage nach Urnenbestattungen ist in der letzten Zeit enorm gestiegen", verrät der Baureferent der Gemeinde Lavamünd, Emmerich Riegler. Oft könne eine würdevolle Grabpflege nicht gewährleistet werden, da sich viele Angehörige aus zeitlichen oder entfernungsmäßigen Gründen nicht um die Gräber kümmern können. Eine naturnahe Bestattung der Urnen biete daher eine optimale Lösung. "Ein wichtiger Aspekt ist natürlich, dass die Hinterbliebenen mit einem Urnengrab viel weniger Arbeit haben. Es ist sicherlich auch kostengünstiger, da die Grabpflege viel Geld kostet."
Fast fertiggestellt
Mit dem Bau des "Friedparkes zur Drau" wurde bereits im Herbst des vergangenen Jahres begonnen: "Mittlerweile ist der Park fast fertiggestellt. Es fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten." Im Laufe der Arbeiten wurde das Gelände des Friedhofes eingeerdet und zahlreiche Bäume gepflanzt. "So viel mussten wir nicht mehr verändern. Im Grunde wurde der bestehende Friedhof nur für den Zweck der Urnenbestattung hergerichtet", erzählt Riegler.
Zwei Bestattungsarten
Künftig werden im Friedpark zwei Bestattungsarten angeboten. Eine davon ist die Baumbestattung. Bei dieser Bestattungsart wird die Asche des Verstorbenen im Wurzelbereich eines Baumes bestattet. Aufgrund der Nähe zur Natur, aber auch dem Wegfall der Grabpflege, würden sich immer mehr Menschen für diese Bestattungsart entscheiden. Die Asche von Verstorbenen wird in einer biologisch abbaubaren Urne an den Wurzeln kreisförmig im Uhrzeigersinn (maximal zwölf Urnen) eines Baumes beigesetzt. Im Friedpark stehen verschiedene Arten von Laubbäumen für die Baumbestattung zur Auswahl.
Eine Aschenstreuwiese
Eine weitere Bestattungsmöglichkeit die im „Friedpark zur Drau“ angeboten wird, ist die Aschenstreuwiese. Auf einer bestimmten Fläche wird die Asche von Verstorbenen unter die Grasnarbe eingestreut. Auf einer Gedenktafel, welche an der Friedhofsmauer angebracht wird, sind die Namen der Verstorben verewigt. Im Bereich des großen Kreuzes im Friedpark soll ein zentraler Platz für Kerzen geschaffen werden.
ZUR SACHE:
Baumbestattung: Die Grabpflege wird von der zuständigen Friedhofsverwaltung gegen einen Verwaltungsaufwand übernommen. Die Angehörigen haben keinen persönlichen Aufwand. Das bedeutet aber auch, dass eine Gestaltung der Grabstätte nicht möglich ist, da die Natürlichkeit des Areals aufrecht erhalten werden soll.
Aschenstreuwiese: Die Pflege der Parkanlage übernimmt die Marktgemeinde Lavamünd.
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