Nur mehr 25 neue Taferlklassler in St. Johann ab Herbst
Aufregung in St. Johann: Nach der Sanierung der Volksschule gibt es ab Herbst weniger Klassen.
petra.moerth@woche.at
ST. JOHANN. In den Sommermonaten des heurigen Jahres soll die Volksschule (VS) St. Johann in der Stadtgemeinde Wolfsberg mit Kosten in der Höhe von knapp einer Million Euro saniert werden.
FPÖ bringt überraschend Zubau ins Spiel
Weil die besagte Volksschule nach der Sanierung einen gesetzlich vorgeschriebenen Werkraum erhält, den es bislang noch nicht gegeben hat, muss ab Herbst die Klassenzahl von acht auf sieben Klassen reduziert werden. Im Klartext heißt das für die Eltern jetzt in der Einschreibzeit, dass heuer maximal 25 statt 50 Schüler in St. Johann einschulen können. "Die Volksschule St. Johann ist eine der beliebtesten Schulen im Gemeindegebiet von Wolfsberg. Es kann nicht sein, dass eine Schule für ihre gute Arbeit bestraft wird", ärgert sich der Ersatzgemeinderat Daniel Megymorecz von der FPÖ. Seine Fraktion hat deshalb in der jüngsten Gemeinderatssitzung einen selbstständigen Antrag eingebracht, mit dem zusätzliche bauliche Maßnahmen sichergestellt werden sollen, die auch in Zukunft die Führung von acht Klassen an der Volksschule St. Johann ermöglichen sollen.
Kein Standort in Wolfsberg unsicher
Alles andere als erfreut über den Querschuss der Freiheitlichen zeigt sich der Wolfsberger Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz (SPÖ) vor einem Treffen mit allen Schulleitern der Stadtgemeinde am 8. März: "Vielleicht sanieren wir gar nicht oder wir sanieren etwas anderes, wenn jetzt von der FPÖ wieder alles in Frage gestellt wird", so das Stadtoberhaupt der Lavanttaler Bezirkshauptstadt, das auf Nachfrage der WOCHE darauf hinweist, dass die Klassenreduktion rein auf baurechtlichen Maßnahmen beruht. "Alle sieben Wolfsberger Volksschulstandorte werden pädagogisch hochwertig geführt. Und kein einziger ist in Frage gestellt", betont Schlagholz. Nichtsdestotrotz gibt er zu bedenken: "Aufgrund der Geburtenstatistik des Vorjahres verzeichnen wir im Jahr 2022 111 Taferlklassler weniger. Dies wird wiederum leere Klassen zur Folge haben." Weiterhin höchste pädagogische Qualität am Standort garantiert indes Karin Lichtenegger, die Direktorin der für das Schulfach Glück seit Jahren bekannten Volksschule St. Johann.
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