Bahn für Bahn zu Erfolgen im Wasser
Julia Grassler aus St. Michael ist eines der größten Talente des Wolfsberger Schwimmvereins.
ST. MICHAEL. Obwohl der Schwimmsport in Kärnten ein Schattendasein im Vergleich zu anderen Sportarten führt, gibt es immer wieder Schwimmtalente, die hervorragende Ergebnisse erreichen. Eines dieser Talente ist Julia Grassler aus St. Michael.
Sofort begeistert
Den ersten Kontakt mit dem Schwimmsport hatte Grassler schon früh. "Mit 7 Jahren schnupperte ich im Stadionbad Wolfsberg beim WSV. Ich war von Anfang an begeistert von den Lagen der Schwimmer und diesem Sport. Besonders von der Lage Brust, die ich inzwischen am besten beherrsche", erklärt die 13-Jährige, die derzeit die 3. Klasse der NMS St. Marein bei Wolfsberg besucht. Der besondere Reiz am Sport sind für sie in erster Linie das Element Wasser und der Spaß, den sie darin hat.
Sechsmal die Woche
Laut Manuela Rassi, Obfrau des Wolfsberger Schwimmvereins (WSV), wird geschaut, dass die Nachwuchssportler alle Disziplinen trainieren, eine Spezialisierung auf bestimmte Lagen findet erst im Teenageralter statt. Grassler: "Wir trainieren sechsmal die Woche, davon zweimal Trockentraining in unserem Vereinsraum im Stadionbad."
Im Winter trainiert die junge Schwimmerin viermal wöchentlich im Bad in Ravne (SLO), da es in Wolfsberg selbst keine Trainingsmöglichkeiten gibt. "Wir wollen den Kindern optimale Trainingsbedingungen bieten. Wir sind heilfroh, dass wir ein Hallenbad haben, wo wir trainieren können", sagt Rassi. Im Sommer findet das Training auf der 50 m-Bahn im Stadionbad Wolfsberg statt. Durch das hohe Trainingsaufkommen wird es zwar schwierig für sie Zeit für ihre Hobbys zu finden, was sie aber versucht an den wettkampffreien Wochenenden nachzuholen. Grassler: "Da beim Training auch der Spaß nicht zu kurz kommt, die Gemeinschaft und die beiden Trainer einfach toll sind, fällt mir das tägliche Training umso leichter."
Viele Erfolge
Natürlich helfen auch ihre zahlreichen Erfolge dabei Motivation für das Training zu finden. Zu ihren größten Erfolgen zählen ihr 3. Platz bei den Kärntner Meisterschaften 2015 in der allgemeinen Klasse über 200 m Brust, der 1. Platz bei den Kärntner Meisterschaften der Schüler-Klasse 2015 als auch die zwei ersten Plätze (Jugendklasse 200 m Brust und 100 m Brust), der dritte Platz (offene Klasse 100 m) und der zweite Platz (allgemeinen Klasse 200 m Brust) bei den Kärntner Hallenmeisterschaften 2016.
Nächste Ziele
Die nächsten Wettkämpfe für Julia Grassler sind das Walter Mörtel Memorial im Stadionbad Wolfsberg am 04. Juni und die Kärntner Meisterschaften auf der 50 m-Bahn. "Der größte sportliche Ansporn sind die Kärntner Meisterschaften um meine persönlichen Bestzeiten in allen Lagen zu überbieten und aufs Stockerl zu schwimmen", erklärt die Schwimmerin, die ihrem großen sportlichen Vorbild Lisa Zaiser nacheifern will und einmal bei einer EM starten möchte.
Zur Person:
Name: Julia Grassler
Alter: 13 Jahre
Wohnort: St. Michael/Wolfsberg
Beruf: Schülerin (NMS St. Marein)
Familienstand: ledig
Hobbys: Schwimmen, Schifahren, Radfahren, mit meiner besten Freundin shoppen und Eis essen
Zur Sache:
Der Schwimmsport in Wolfsberg hat eine längere Tradition als allgemein angenommen wird. Bereits im Jahre 1909 wurde unter Bürgermeister Paul Hackhofer mit tatkräftiger Förderung durch die Familie Johann und Margarethe Offner das Volksbad mit einem Schwimmbecken von 10 x 15 m errichtet.
Im Jahr 1964 wurde mit dem Bau des heutigen „Stadionbades“ als ein gemeinsames Werk der Gemeinden Wolfsberg, St. Stefan und Frantschach-St. Gertraud begonnen. Das Stadionbad war damals das erste Bad in Österreich mit einer Badewasseraufwärmungsanlage.
Der Wolfsberger Schwimmverein wurde 1966 mit der Fertigstellung des Bades gegründet. In wenigen Jahren war es gelungen, den Wolfsberger Schwimmverein zu einem leistungsmäßig beachtlichen Verein in Österreich zu machen.
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