Corona-Maßnahme
12.728 Zwettler bei Massentests
Jeder dritte Zwettler kam zur großen Corona-Maßnahme der Bundesregierung – 22 positiv.
ZWETTL. 12.728 Testungen an einem Wochenende allein im Bezirk Zwettl ist eine stolze Zahl. Dennoch ist bei genauerer Betrachtung und in Relation zu den rund 40.000 potenziellen Personen, die sich dem Antigentest unterziehen hätten können, die Zahl eine relativ geringe. Somit ist in etwa jeder dritte Zwettler ab sechs Jahren dem Aufruf der Bundesregierung, an den Corona-Antigen-Massentests teilzunehmen, gefolgt. Diese Anzahl an Teilnehmern zeichnete sich bereits im Vorfeld ab, waren doch auf der Anmeldeseite auf testung.at 13.572 Registrierungen eingegangen. Der Sinn der Tests wurde naturgemäß in den sozialen Medien heiß diskutiert. Zudem wurden bereits im Vorfeld viele Personen aus sogenannten Risikobereichen, wie etwa Mitarbeiter einer Pflegeeinrichtung oder eben Lehrer bereits getestet oder eben laufend in ihrem Betrieb. Viele von diesen Personen sahen augenscheinlich keinen Bedarf, sich schon wieder testen zu lassen. Die positiven Ergebnisse der Antigentests blieben überschaubar und im Rahmen. Von den 12.728 durchgeführten Abstrichen ergaben bei 22 Personen die Tests ein positives Ergebnis. Diese Personen mussten sich danach noch einem aussagekräftigeren PCR-Test unterziehen.
Teilnahme im Waldviertel
Die Teilnahme in den anderen Bezirken des Waldviertels war prozentuell ähnlich jener in Zwettl. In Gmünd nahmen 10.056 Personen, in Waidhofen an der Thaya 6.390, in Horn 10.914 und in Krems-Land 19.105 Personen an den Testungen teil.
Aufwand für Gemeinden
Für die Gemeinden, die mit der Organisation betraut waren, bedeutete die Durchführung des Tests einen enormen Aufwand. Zunächst mussten fachkundiges Personal, viele freiwillige Helfer und passende Örtlichkeiten gesucht werden. Und schließlich stellte so manche Gemeinde auch die digitale Eingabe der Ergebnisse vor große Herausforderungen. Dennoch blieben nach Bezirksblätter-Informationen große Pannen aus.
Nur 2 von 3 Tests richtig
Ein abschreckendes Beispiel war für viele Nichtteilnehmer die Aussagekraft der Antigentests. Zahlen aus Wien, die sich später auch etwa bei den Lehrer-Testungen in Niederösterreich bestätigten, belegen, dass jeder dritte Antigentest, der positiv anschlägt, einem PCR-Test nicht standhält und sich dann als negativ herausstellt. Zudem trübte die Sorge vor einer etwaigen Quarantäne rund um Weihnachten die Bereitschaft, zu den Tests zu gehen. Ob in der bereits angekündigten zweiten Testwelle ein Anreizsystem – die Rede ist von Schnitzel-Gutscheinen – kommt, bleibt abzuwarten.
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