Das Arbesbacher Strafprotokoll
Felix Gundacker belegt Ortsgeschichte mit umfassenden Werk von 1675-1761
ARBESBACH. In vieljähriger Arbeit hat der in Wien lebende Felix Gundacker viele grundherrschaftliche Protokolle der Grundherrschaft Arbesbach, sowie landgerichtliche Protokolle, in erster Linie das Strafprotokoll des Landgerichtes Arbesbach 1675-1761 aufgearbeitet.
Da die Kirchenbücher von Arbesbach 1756 verbrannt sind und ein erheblicher Teil seiner Vorfahren aus dieser Gegend stammt, konnte er durch die Vielzahl von anderen Quellen viele der eigenen Vorfahren erforschen.
"Die vorliegende Arbeit ist allerdings nicht auf meine Vorfahren zugeschnitten. Es war mich wichtig, über die vielen Fälle der Niederen Gerichtsbarkeit zu erfahren, jene Fälle, die nur selten mit Strafen abseits von Geldstrafen geahndet wurden", so Gundacker. Für die Zeit zwischen 1675 und 1761 ist das Strafprotokoll erhalten geblieben. Dieses gewährt uns einen tiefen Einblick in das zwischenmenschliche Gefüge dieser Zeit bietet. Es berichtet über Injurien (Beleidigungen), Fornikation („Hurerey Straff“), Diebstahl, Streitigkeiten, Raufereien und Misshandlungen, Ehebrüchen bis zum Vierer, Schandstrafen, ein Duell und streitsüchtige Personen und Familien. Bis der Markt brennt.
Sein 60 seitiges Werk ist nun im Internet unter www.FelixGundacker.at frei zugänglich. "Die spannendsten Fälle habe ich hier beschrieben und die (genealogischen) Hintergründe dargestellt", erläutert Gundacker nicht ohne Stolz.
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