Spitzenkandidat Günther Sidl zu Gast in Zwettl
Der niederösterreichische Spitzenkandidat für die EU-Wahl und Nummer drei auf der Bundesliste Landtagsabgeordneter Dr. Günther Sidl (SPÖ) stattete im Rahmen seiner Niederösterreich-Tour Zwettl einen Besuch ab.
ZWETTL. Seit Jänner ist der 43-Jährige aus Petzenkirchen (Bez. Melk) in ganz Niederösterreich unterwegs, um "den Menschen Europa zu erklären, aktuelle Themen anzusprechen und Meinungen in den verschiedenen Regionen einzuholen."
"Mensch statt Konzern"
Die Hauptmotivation für seine Kandidatur ist, dass er dem drohenden europaweiten Rechtsruck Parole bieten will: „Zerstörerische Kräfte, Rechtspopulisten und Demagogen haben gerade Hochsaison. Ich sehe es als meinen persönlichen Auftrag, dem eine starke Sozialdemokratie entgegenzusetzen. Europa braucht eine starke soziale Säule.“ Als „Niederösterreich-Botschafter in Brüssel“ nehme er aus Niederösterreich die gute Qualität und den hohen BIO-Anteil der Lebensmittel, sowie das Engagement vieler Gemeinden gegen Plastikmüll mit. Die Wahlkampagne steht unter dem Motto „Mensch statt Konzern“.
Gerechte Steuerleistung von Konzernen
Immer mehr Konzerne nehmen sich aus der Verantwortung und zahlen keine Steuern. „Der Portier am Eingang zahlt mehr Steuern als das gesamte Unternehmen“, kritisiert Günther Sidl. Möglich ist das durch Steuerschlüpflöcher und Steuertricks. Den europäischen Bürgern entgehen so im Jahr tausend Milliarden Euro. Konzerne sollen verpflichtet werden, ihren fairen Beitrag zu zahlen „wie jeder kleine Würstelstand auch.“
Verbot von tödlichen Umweltgiften
Die SPÖ setzt sich für ein europaweites Verbot von Umweltgiften ein. Die Gesundheit der Menschen sei wichtiger als der Profit von Agrarkonzernen. Ein großes Problem ist nach wie vor Glyphosat und das damit zusammenhängende Bienen- und Insektensterben. Das Pflanzengift soll auch mit Krebs in Verbindung stehen. Der Europäische Gerichtshof hat entschieden, dass alle Gutachten, die einen Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen und Umweltgiften bestätigen, öffentlich gemacht werden müssen. Eine Initiative der SPÖ für ein glyphosatfreies Niederösterreich wurde im NÖ Landtag abgelehnt.
Gegen Privatisierung von Wasser
In südlichen Ländern und Afrika kaufen große Konzerne die Quellen und verkaufen das Wasser zu einem teuren Preis in Flaschen. Die SPÖ fordert den Privatisierungsstopp bei öffentlichen Gütern und den Schutz der Wasserversorgung – denn Wasser sei das Eigentum der Bürger und damit ein öffentliches Gut und dürfe nicht der Profitgier der Konzerne zum Opfer fallen.
„Jedes Prozent Plus ist ein Gewinn“
Günther Sidl blickt der kommenden Wahl zum Europäischen Parlament am 26. Mai optimistisch entgegen. Viele Menschen würden den Rechtsruck und den Demokratie-Abbau in einigen Staaten als Bedrohung empfinden und daher mit der Sozialdemokratie sympathisieren. „Ich bin guter Dinge, dass wir ein gutes Ergebnis erreichen“, so Sidl.
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