2013: Arbeitslosigkeit nahm zu – hohe Arbeitsmarktdynamik
BEZIRK ZWETTL. Zum Jahreswechsel zieht das Arbeitsmarktservice (AMS) Zwettl eine erste Arbeitsmarktbilanz: Die Zahl der Arbeitslosen hat deutlich zugenommen. „Gegenüber 2012 verzeichneten wir im Jahresdurchschnitt um 101 mehr arbeitslose Personen, das entspricht einem Anstieg um 10,2 Prozent“, so Zwettls AMS-Leiter Kurt Steinbauer. Mit mehr als 3.000 arbeitslosen, lehrstellensuchenden oder in Schulung befindlichen Personen, denen der Einstieg ins Erwerbsleben im Vorjahr gelungen ist, lief die Vermittlungsdrehscheibe „AMS“ trotzdem weiter auf Hochtouren. „Darunter waren übrigens auch 478 über 50-Jährige, die wieder eine Arbeit aufnehmen konnten“, resümiert Steinbauer.
AMS Zwettl: 1.100 Stellen besetzt, 3.000 Arbeitslose vermittelt
So wie im niederösterreichischen Trend war auch am Stellenmarkt im Bezirk Zwettl die gedämpfte Nachfrage der Wirtschaft nach Arbeitskräften spürbar. So ging die Zahl der freien Stellen, die von Betrieben dem AMS Zwettl gemeldet wurden, im Vorjahresvergleich um 6,1 Prozent (minus 66) zurück. Dennoch konnten die AMS-MitarbeiterInnen 1.023 freie Stellen von heimischen Unternehmen akquirieren.
Viel Bewegung im Vermittlungsgeschäft des AMS Zwettl:
1.110 freie Stellen (inklusive Lehrstellen) wurden heuer mit einer passenden Arbeitskraft durch die AMS-Berater Online-Services oder andere Vermittlungskanäle besetzt.
3.000 arbeitslosen oder lehrstellensuchenden Personen ist im Jahr 2013 mit direkter oder indirekter Unterstützung des AMS der Wiedereinstieg ins Berufsleben gelungen.
1.100 Kunden des AMS Zwettl wurden im vergangenen Jahr mit einer oder mehreren Förderungen unterstützt. Das sind um 110 oder 11,1 Prozent mehr Personen als 2012.
2014: Arbeitslosigkeit nimmt weiter, aber gebremst, zu
Wirtschaftsforscher prognostizieren für dieses Jahr ein BIP-Wachstum von 1,6 Prozent. Damit wird die Beschäftigtenzahl in Niederösterreich wieder stärker zunehmen als 2013. Gleichzeitig wird aber auch die Zahl der Personen, die dem niederösterreichischen Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen bzw. hier erwerbstätig sein möchten, deutlich über der Nachfrage der Wirtschaft nach Arbeitskräften liegen. Daher wird laut Steinbauer auch die Arbeitslosigkeit weiter, wenn auch gebremster, steigen. „Entscheidend für unsere Region wird jedoch sein, wie sich die Auftragslage in der Bauwirtschaft, in den bauabhängigen Branchen und in den Produktionsbetrieben entwickelt. Unser Ziel wird sein, das Vermittlungsgeschäft flott zu halten. Mit vielen guten Kontakten zu den Betrieben, um freie Stellen zu akquirieren sowie mit rascher, passgenauer Vermittlung und ausgesuchten Förderprogrammen, um einer Verfestigung der Arbeitslosigkeit entgegen zu wirken“, betont Steinbauer.
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