Die Konzentration auf das Wesentliche zeichnet den Waldviertel-Whisky aus
ROITEN. Die Destillerie Rogner aus Rappottenstein im Bezirk Zwettl betreibt seit 23 Jahren einen Betrieb, der Whisky erzeugt. „Schon in den 1990er Jahren wollte ich etwas machen, was unmittelbar auf unserem Grund wächst. Getreide haben wir in Hülle und Fülle, und Destillieren gehört in ländlichen Regionen einfach dazu“, erklärt Geschäftsführer Hermann Rogner dem NÖ Wirtschaftspressedienst. „Was uns auszeichnet, ist die Konzentration auf das Wesentliche - vom Rohstoff bis zum Produkt.“
Mit Whisky hat er eine Ware im Portfolio, die sich ständig steigender Beliebtheit erfreut. „Whisky, insbesondere mit mehrjähriger Fasslagerung, hat in den letzten Jahren in unserer Gegend an Bedeutung gewonnen. Das mag auch damit zu tun haben, dass wir besonders auf alte Getreidesorten aus unserer Region setzen und viele unserer Kunden das Ursprüngliche suchen.“
Rogners Whiskys sind zumindest fünf Jahre alt, manche reifen noch viel länger. Spitzenprodukte werden bis zu 18 Jahre gelagert. Sein beliebtestes und am meisten verkauftes Produkt, von dem ein halber Liter 33 Euro kostet, besteht aus den drei Getreidesorten Roggen, Dinkel und Gerste und wird fünf bis sechs Jahre im Eichenfass gelagert.
Im Hause Rogner gibt es noch einiges mehr. So werden auch Gin und Rum angeboten. Besonders am Herzen liegt Hermann Rogner der Obstbrand. „Obstbrand ist etwas Heimisches“, sagt er. „Hier gilt es anzusetzen und das Besondere dieser regionalen Spezialität hervorzuheben. Ansätze gibt es dazu bereits, denn so mancher Drink wird schon mit Obstbrand gemixt, und vielleicht sind damit die ersten Schritte einer neuen Entwicklung gesetzt. Wir bieten unter anderem den lokalen Kriecherlbrand und den Schlehenbrand an.“
Das heurige Jahr lief - egal ob für Whisky, Obstbrand, Gin oder Brand - bisher nur mittelmäßig, so Rogner. Negativ hat sich ausgewirkt, dass es ihm nicht möglich war, auf Veranstaltungen seine Produkte zu präsentieren. Auf der anderen Seite aber gibt es jede Menge Stammkunden, die ihre Lieblingsprodukte weiterhin in gewohnter Menge bestellen. „Aktuell haben wir 23 verschiedene Produkte im Verkauf. Das ist optimal. Es sollen auf absehbare Zeit weder mehr noch weniger werden“, resümiert Hermann Rogner.
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