Land NÖ
Landesrätin Petra Bohuslav: Neue Wirtschaftsstrategie soll Waldviertel stärken
Das Land Niederösterreich setzt weiterhin auf das Waldviertel als Wirtschafts- und Tourismusregion.
WALDVIERTEL/NÖ. "Das Waldviertel hat sich in den vergangenen Jahren als erfolgreicher Wirtschaftsstandort sowie als attraktive Tourismusdestination etabliert. Hier ist ein guter Boden, um wirtschaftlich tätig zu sein",
betonte Wirtschafts- und Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav bei der Pressekonferenz im Hotel Schwarz Alm in Zwettl. Mit der "Wirtschaftsstrategie neu" des Landes Niederösterreich soll das Waldviertel als Wirtschafts- und Tourismusstandort nun weiter gestärkt werden. Wie angekündigt wurde, soll ein - an die vorhandenen Technopolstandorte angelehntes - Regionalzentrum geschaffen werden, in dem Unternehmen mit Bildungseinrichtungen, Wirtschaft mit Bildung zusammentrifft.
"Wir wollen mit dieser Einrichtung dem Waldviertel einen zusätzlichen Impuls geben",
erläuterte die Landesrätin. Die Schwerpunkte der Strategie sind Infrastruktur- und Breitbandausbau, Technologie und Innovation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Die Detailplanungen werden in den nächsten Wochen starten.
Wichtige Förderprojekte
Die Entwicklung im Waldviertel bezeichnete Bohuslav als positiv. Dabei verwies sie auf die drei, von der Wirtschaftsagentur NÖ ecoplus betriebenen, Wirtschaftsparks in Gmünd, Schrems und Heidenreichstein: Auf einer Fläche von 33 Hektar bieten insgesamt 36 Unternehmen 545 Arbeitsplätze.
Finanziert werden viele Projekte im Waldviertel über die Regionalförderung. Acht geförderte Projekte leisten seit 2015 einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Waldviertels:
„Zu den Highlights zählen Projekte wie das Skidorf Kirchbach, die Neupositionierung des Mohndorfes Armschlag sowie die Weiterentwicklung von Radwegen“,
erläutert ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki.
Gemeinsam stark
"Wir haben im Waldviertel viele erfolgreiche Unternehmen, die miteinander vernetzt sind - vom Klein- bis zum Großbetrieb",
betont Stefan Graf vom Bauunternehmen Leyrer + Graf mit Firmensitz in Gmünd. Das Unternehmen beschäftigt 2.400 Mitarbeiter und hat im letzten Jahr 375 Millionen Euro erwirtschaftet. Die in der neuen Wirtschaftsstrategie verfolgten Ziele sieht Graf als notwendig und ein klares Bekenntnis zu Innovation, Nachhaltigkeit und Regionalität:
"Jede Initiative in diese Richtung stützt die Region. Denn wenn wir es schaffen, die Region zu fördern und Arbeit zu geben, können wir auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Wir - die Unternehmen, Konsumenten und Politik - sind bereit, gemeinsam den Weg zu gehen",
so Graf.
Ein wichtiges Standbein im Waldviertel ist auch der Tourismus. In diesem Zusammenhang wurde das Schidorf Kirchbach vor den Vorhang geholt, das im Winter 30 Personen beschäftigt und jährlich unzählige Besucher in die Region lockt. Gestartet mit einem kleinen Schlepplift, hat sich das Schidorf zu einem "regionalen Nahversorger" für die Nachwuchsschifahrer entwickelt. Mit einem Regionalförderprojekt wurden unter anderem Kassen- und Zutrittssysteme modernisiert, ein neues Pistengerät gekauft und die Beschneiung verstärkt.
"Die Zusammenarbeit aller Beteiligten funktioniert einwandfrei. Die Umsätze sind in der vergangenen Saison um 18 Prozent gestiegen. Unser Ziel ist es, ein Ganzjahresbetrieb zu werden und auch im Sommer Aktivitäten zu bieten",
erläutert Geschäftsführer Franz Jahn.
Darüber hinaus setzt Petra Bohuslav auf die Weiterentwicklung der Kulinarikinitiative "Waldviertel - ganz mein Geschmack", bei der 94 Kulinarik- und Genusserlebnisse in rund 70 Betrieben angeboten werden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.