Schwarz: "Bin gegen Lebensmittel-Patente"
Teilerfolg: Großkonzerne Carlsberg und Heineken mussten erste Patent-Einschränkungen hinnehmen.
ZWETTL (bs). Die CulturBrauer, ein Zusammenschluss lokaler Brauereien in Österreich, haben gegen das Vorhaben der Großkonzerne Carlsberg und Heineken, Patente auf gewisse Braugersten anzumelden, juristisch angekämpft. Nun hat sich das Europäische Patentamt (EPA) damit befasst und die Patente teilweise eingeschränkt.
Für Karl Schwarz, Inhaber der Privatbrauerei Zwettl, ist das Vorgehen der Großkonzerne höchst verwerflich: "Im Waldviertel sind wir mit unseren Bauern zwar gut abgesichert, aber im Allgemeinen gesehen bin ich dafür, dass man Lebensmittel nicht patentieren darf."
Knappes Gut
Schwarz spricht von der Braugerste als knappes Gut: "Vor allem in Jahren wie 2018 eines war, welches von Trockenheit geprägt und nur eine Deckung von circa 60 Prozent österreichweit gegeben war, schlägt sich dieses Verhalten doppelt nieder."
Für mich ist nun die höchste Politik Österreichs gefordert, so Karl Schwarz im Bezirksblätter-Telefonat abschließend.
Die umstrittenen Patente
Der Protest der CulturBrauer richtet sich gegen zwei Patente, EP2384110 und EP2373154, die vom Europäischen Patentamt bereits 2016 erteilt wurden. Sie sind aber noch nicht rechtskräftig, weil noch Einsprüche behandelt werden müssen. Diese Patente beziehen sich auf eine bestimmte Spielart von Braugerste. Hierbei handelt es sich um eine Gersten-Varietät, die durch natürliche Kreuzung entstanden ist.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.