Studie: Wie spart Niederösterreich in Zeiten von Niedrigzinsen?

Foto: Sparkasse

WALDVIERTEL. Sind Sie mit Ihrem Sparbetrag zufrieden? Jeder Zweite in Niederösterreich beantwortet diese Frage der IMAS-Sparstudie 2015 im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen mit Ja. In Niederösterreich liegt der durchschnittliche Sparbetrag bei 184 Euro im Monat - allerdings ist die Zufriedenheit mit der Sparleistung am gleichen Niveau wie vor 5 Jahren gering gestiegen. Die Bedeutung von Sparen ist dafür an ihrem Tiefpunkt seit zehn Jahren angelangt: Erstmals sagen 42% der Niederösterreicher, Sparen ist für sie nicht wichtig.

Sparbuch leidet unter den Niedrigzinsen

Die Zinslandschaft macht es den niederösterreichischen Sparerinnen und Sparern aktuell nicht leicht. Die Reaktionen auf die Niedrigzinsen fallen aber ganz unterschiedlich aus. 21 % beachtet diesen Umstand gar nicht und lässt das Ersparte einfach am Girokonto liegen. Ein Drittel hat das Geld entweder an Verwandte weiter geschenkt – ein weiteres Drittel Immobilien, Wertpapiere bzw. Gold gekauft. Das Sparbuch bleibt zwar mit 82 % die beliebteste Sparform, musste aber in den letzten zehn Jahren an Beliebtheit einbüßen. Ein Dauerbrenner bleibt das Bausparen mit 63 %, das genauso wie Wertpapiere, Fonds und Anleihen (25 %) im letzten Jahrzehnt an Beliebtheit gewonnen hat.
Und die beliebtesten Sparziele der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher? Der Notgroschen steht nach wie vor mit 82 % an oberster Stelle. In den letzten 10 Jahren hat das Sparen für Renovierungen aber an Beliebtheit gewonnen: Der Wert liegt bei beachtlichen 44 % und damit höher als in 
Gesamt-Österreich. „Renoviert wird häufig dann, wenn man Geld übrig hat und es z.B. nicht längerfristig veranlagen möchte. Die niedrigen Zinsen haben hier sicher eine Art Renovierungsturbo gezündet“, so Dr. Franz
Pruckner, Vorstandsvorsitzender der Waldviertler Sparkasse Bank AG.



Österreich spart weiter: Die drei Spartypen des Landes

Die Österreicherinnen und Österreicher lassen sich in drei Spartypen einteilen.
Die Traditionellen sparen rund 174 Euro im Monat und möchten für das Alter vorsorgen. Sie sind skeptisch gegenüber Wertpapieren und setzen auf die klassischen Produkte wie das Sparbuch, den Bausparvertrag oder die Lebensversicherung. Als Reaktion auf das niedrige Zinsniveau lassen sie das Geld einfach am Girokonto liegen oder schließen langfristige Vorsorgelösungen wie z.B. eine Lebensversicherung ab.
Die Wenigsparer legen im Durchschnitt 156 Euro pro Monat zur Seite – ein Drittel von ihnen gibt an, nicht genug Geld zum Sparen übrig zu haben. In dieser Gruppe ist das Sparbuch bzw. der Bausparvertrag das Sparprodukt Nummer 1, jeder Fünfte besitzt aber gar kein Produkt. Jeder Vierte interessiert sich für das Thema Geld und Sparen, weiß aber nicht so recht wie er sein Geld anlegen soll.
Die Vielseitigen sehen die frühzeitige Altersvorsorge als Muss. Mit 297 Euro erreichen sie den höchsten monatlichen Sparbetrag. Jeder Fünfte ist risikobereit bei der Geldanlage und jeder Zweite denkt oft darüber nach, was die beste Anlageform wäre. Drei von Vier haben ihrer Meinung nach für sich auch die beste Anlageform gefunden.

Gibt’s eine Alternative zum Sparbuch?

Sparbuch und Bausparvertrag sind für das kurz- und mittelfristige Ansparen die richtigen Produkte. Denkt man aber in Richtung Pension, an die Ausbildung der Kinder oder ganz generell an langfristigen Vermögensaufbau, dann sollte man sich mit Diversifikation auseinandersetzen. „Besonders augenscheinlich wird das Thema für viele leider erst immer, wenn die Sparzinsen im Keller sind“, meint Ewald Höbarth, Vorstand in der Waldviertler Sparkasse. In den letzten 5 Jahren (2010-2014) gingen in Österreich bei der Verzinsung von Einlagen rund 24 Milliarden Euro an Zinsen „verloren“, verglichen mit den fünf Jahren (2005-2009) vor der Finanzkrise. Das Research von Erste Bank und Sparkasse geht davon aus, dass die Zinsen frühestens ab 2017 steigen könnten. „Unabhängig vom Zinsniveau muss man sich einfach Gedanken über seine Sparziele und Veranlagungshorizont machen“, sagt Gernot Witzmann, Veranlagungsspezialist in der Waldviertler Sparkasse. Mit einem gemischten Portfolio steht man Turbulenzen und Krisen finanziell am besten durch.
Youinvest – ein aktiv gemanagter Dachfonds der Erste Sparinvest – ist eine Art, sein Geld langfristig je nach Ziel und Risiko diversifiziert anzulegen. Die Strategie für die drei Risiko-Kategorien zielt auf das Erwirtschaften von stabilen Erträgen bei möglichst geringen Schwankungen ab. Youinvest wird aktiv gemanagt, die jeweils attraktivsten Anlagesegmente wie Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Aktien oder auch alternative Investmentstrategien werden laufend und flexibel angepasst. „Dass wir mit diesem Ansatz am richtigen Weg sind zeigt der Erfolg: Täglich wächst der Fonds um etwa 1-2 Mio. Euro“, so Witzmann. Das Fondsvolumen liegt in Österreich und den Schwesterbanken in CEE bereits bei rund 1,3 Mrd. Die Einstiegsbarriere ist dabei niedrig: Mit 5.000 Euro Einmalerlag, und einer monatlichen Einzahlung von 30 Euro kann man bereits in Youinvest veranlagen.
Insgesamt hat sich die Einstellung gegenüber Wertpapierveranlagungen laut Studie positiv verändert: Waren 2010 nur 21 % positiv gegenüber Wertpapieren gestimmt, sind es heute bereits 27 %. „Wenn Sie jetzt mindestens 10.000 Euro in ausgewählte Investmentfonds* bei der Waldviertler Sparkasse bis 31.12.2015 veranlagen, erhalten Sie den Gegenwert für die Autobahn-Vignette 2016 gutgeschrieben“, so Pruckner.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:00

Wassermann – Glückskind des Monats
So wird das Horoskop im April

Alle zwölf Sternzeichen sind schon gespannt, was Astrologe Wilfried Weilandt zu berichten hat. Wie der April wird, wollt ihr wissen? Werft einfach einen Blick ins aktuelle Horoskop! ÖSTERREICH. Der April macht, was er will, das sagt uns schon der Volksmund. Damit es aber nicht ganz so turbulent wird, schauen Astrologe Wilfried Weilandt und Moderatorin Sandra Schütz wieder in die Sterne. Und so viel sei vorweg verraten: Der Wassermann ist das Glückskind des Monats, tapfer müssen hingegen die...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.