Galaktisch, dramatisch und sehr amüsant
Mehr als nur ein Konzert: Filmreife Szenen beim Frühingskonzert der Gemeindeblasmusikkapelle Grafenschlag.
GRAFENSCHLAG (ms). Gibt es eine schönere Eröffnung für ein Konzert als die Fanfare „Also sprach Zarathustra“? Mit dem Meisterwerk von Richard Strauss hieß die Gemeindeblasmusikkapelle Grafenschlag nicht nur den Frühling willkommen, sondern auch ihre Gäste.
Punktgenau hatte Kapellmeister Colin Tooke sein Orchester in vielen intensiven Proben für den großen Auftritt im Turnsaal der Volksschule vorbereitet. Den Aktiven, darunter auch zwei Nachwuchstalente - Jakob Rederlechner und Raphael Meneder - war die Freude am gemeinsamen Spiel anzumerken. Egal ob Katharinen-Polka, Happy-Trombones, STS-Medley oder „Böhmisch soll es klingen“: Die Gäste bekamen ein facettenreiches, tolles Programm zu hören, wofür sich Bürgermeister Robert Hafner in seiner Festansprache herzlich bedankte.
„Very british“ ging es nach der Pause zu. Mit „Olympic Fanfare and Theme“, „We will rock you”, „Highland Cathedral“ und „Hootenanny“ entführten die 33 Musiker das begeisterte Publikum in die Heimat ihres “Chapelmaster“ und in die unendlichen Weiten von „Star Wars“.
Doch beim Konzert wurde nicht nur musiziert, sondern auch geehrt. Josef Weber (NÖ Blasmusikverband) hatte Urkunden und Ehrenmedaillen für langjährige Mitgliedschaften im Gepäck. Die Ausgezeichneten: Alexander Hahn und Josef Perner (15 Jahre), Johannes Frühwirt und Martin Meneder (40 Jahre) sowie Franz Gretz (50 Jahre).
„Was wird das jetzt?“, verschlug es Moderator Martin Scheikl zum ersten Mal an diesem Abend die Sprache. Er hatte zuvor mit Humor, Gedichten und Wissenswertem zu den Stücken wie immer souverän durch das Programm geführt, als ihn Colin Tooke und Obfrau Berni Trappl überraschten: Seit 20 Jahren ist Martin Scheikl als Moderator Garant für Information und gute Unterhaltung und untrennbar mit der Musikkapelle verbunden. Für seine Leistungen bekam er an diesem Abend das „Goldene Mikrofon“ überreicht.
Kommentar
Erlaubt ist, was gefällt!
Das sieht man nicht alle Tage: Einen Dirigenten mit Ideen, der auch noch gut schauspielern kann. Einen galaktischen, musikalischen Höhepunkt samt einen Moderator von der „dunklen Seite der Macht“ hatten die Musiker gegen Ende in ihr Konzertprogramm eingebaut. Das kam an! Die Freude von Colin Tooke an der Musik übertrug sich auf die Musiker und Zuschauer. Diese forderten unter Bravo-Rufen nach der ersten Zugabe ("Dem Land Tirol die Treue") vehement noch eine zweite und durften zum Schluss „Time to say Goodbye“ genießen. Hoffentlich gehen dieser Truppe die Ideen niemals aus.
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