"Dank" Umfahrung Zwettl mehr Laster durch Ort

Ob Groß- oder Klein-Lkw: Viele ausländische Fahrzeuge donnern durch Rudmanns. Im Bild: Ortsende Richtung Umfahrung.
  • Ob Groß- oder Klein-Lkw: Viele ausländische Fahrzeuge donnern durch Rudmanns. Im Bild: Ortsende Richtung Umfahrung.
  • hochgeladen von Bernhard Schabauer

RUDMANNS. Seit der Eröffnung der Zwettler Umfahrung ist das Verkehrsaufkommen in der Stadt eindeutig und spürbar zurückgegangen. Eine Ortschaft am Rande von Zwettl kommt seit der feierlichen Zeremonie dennoch nicht zur Ruhe. Durch Rudmanns donnern täglich bis zu 100 Sattelschlepper, meist ausländischer Herkunft. Dies veranlasst nun die Rudmannser auf die Barrikaden zu gehen. Norbert König etwa wohnt unmittelbar an der Ortsdurchfahrtsstraße und hat die Politik bereits nach dem Straßenbau auf die Problematik der unzureichenden Beschilderung und des steigenden Lkw-Aufkommens durch den Ort hingewiesen. Damals erhielt er die Antwort, dass sich alles einspielen müsse und er geduldig sein solle.
Nun – ein dreiviertel Jahr später – hat sich die Situation, trotz überdimensionierter neuer Beschilderung seitens der Straßenmeisterei, in Rudmanns nicht gebessert. Dies veranlasste Norbert König nun einen offenen Brief an die Landeshauptfrau, den Bezirkshauptmann, das Bürgerbüro, den Bürgeranwalt sowie die Straßenmeisterei Zwettl zu senden.
Auch den Bezirksblättern liegt der Brief vor. Darin erklärt König in einer eigens durchgeführten Zählung am Donnerstag, 15. März 2018 zwischen 7 und 12 Uhr 31 Lkw gezählt zu haben. Großteils kommen diese aus Tschechien, Polen, Litauen und so weiter. "Vor Tagen habe ich einem Lkw-Fahrer aus Polen, der mich nach dem Weg gefragt hat, die Frage gestellt, warum er auf dieser Straße durch Rudmanns fährt. Er sagte zu mir, dass er sich nicht auskennen und sich nach dem Navi richten würde. Auf meine Frage, warum das Navigationssystem nicht aktualisiert wird, gab er an, dies würde Geld kosten und definitiv nicht passieren."

Konsequenzen drohen

Die Bewohner von Rudmanns drohen den politischen Verantwortlichen mit Konsequenzen. "Ich werde mit sämtlichen Anrainern, die an dieser neuen ‚Ortsschnellstraße‘ wohnen, den Kontakt suchen und über Maßnahmen diskutieren, damit dieser tägliche Wahnsinn an Feinstaub, Lärm und Gefahr für die Kinder in Rudmanns ein Ende hat", gibt sich Norbert König kämpferisch. Auch dem Bezirkspolizeikommandanten Rudolf Mader ist das Problem bekannt. Im Bezirksblätter-Telefonat gibt er jedoch zu: "Meist sind die Navis schuld und deshalb können wir hier nicht wirklich viel tun." Ein mögliches Lkw-Fahrverbot mit Ausnahmen für Quell- und Zielverkehr sei Sache der Bezirkshauptmannschaft.

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