Erhitzte Gemüter wegen mobilem Hühnerstall

Rund 200 Hühner sollen demnächst mitten in Göpfritz/Wild eine neue Heimat finden. | Foto: Symbolfoto: pixabay
  • Rund 200 Hühner sollen demnächst mitten in Göpfritz/Wild eine neue Heimat finden.
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GÖPFRITZ/WILD (bs). Ein mobiler Hühnerstall, welcher rund 200 Hühner umfassen soll, entsteht derzeit mitten im Ortsgebiet von Göpfritz/Wild. Eine Anrainerin, die sich von dem Betreiber des Projekts sowie den Behörden und dem Bürgermeister übergangen fühlt, schlägt nun Alarm und möchte alle rechtlichen Möglichkeiten prüfen.
Der Anrainerin (Name der Redaktion bekannt) stößt vor allem die Vorgehensweise sauer auf: "Wir wurden nie über ein derartiges Vorhaben informiert oder gefragt, ob wir dieses vor unserer Haustüre haben wollen." Weiters sieht sie nicht nur eine große Lärmbelästigung auf sich zukommen, sondern auch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen und eine damit einhergehende Umweltbelastung. Denn es soll nach Fertigstellung des mobilen Hühnerstalls auch eine Eier-Selbstentnahmebox installiert werden, so die Anrainerin, die damit auch in den späten Abend- oder frühen Morgenstunden zusätzlichen Autolärm befürchtet.
"Ich habe erst von dem Vorhaben erfahren, als die ersten Arbeiten am Zaun begonnen haben", so die Anrainerin gegenüber den Bezirksblättern. Auf Nachfrage im Gemeindeamt hätte sie vom Bürgermeister die Antwort bekommen, dass auch er nichts davon wisse.

Keine Bedenken

Zwar räumte Bürgermeister Franz Gressl (ÖVP) nächsten Tag ihr gegenüber doch Kenntnis zur Sache ein, aber dennoch sei nichts weiter geschehen, so die Nachbarin. Auf Bezirksblätter-Anfrage bestätigt Gressl das Bauvorhaben und verteidigt sich: "Es gab nie ein Genehmigungsverfahren, da es sich um ein bewilligungs- und anzeigefreies Vorhaben handelt. Außerdem sind keine baurechtlichen Genehmigungen erforderlich." Für den Bürgermeister ist zudem klar, dass die Raumordnung das Vorhaben im Rahmen des gewidmeten Gebietes ermöglicht.
Von Seiten der Bezirkshauptmannschaft gab sich Bezirkshauptmann Widermann noch zurückhaltender: "Wir haben ebenfalls erst kürzlich vom Fall Kenntnis erlangt und werden das Vorgehen und das Bauprojekt genau überprüfen."
Die Anrainerin möchte jedenfalls alle Möglichkeiten ausschöpfen und sich gegen den mobilen Hühnerstall wehren.

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