1.500 Tage Rot-Blau
ÖVP ortet "schwächste Landesregierung aller Zeiten"

Als "Totalausfall" bezeichnet die ÖVP die FPÖ rund um Klubobmann Molnár und Landeshauptmann-Stellvertreter Tschürtz. Die Blauen sehen die ÖVP wiederum als "die schwächste Opposition aller Zeiten"  | Foto: Tscheinig
2Bilder
  • Als "Totalausfall" bezeichnet die ÖVP die FPÖ rund um Klubobmann Molnár und Landeshauptmann-Stellvertreter Tschürtz. Die Blauen sehen die ÖVP wiederum als "die schwächste Opposition aller Zeiten"
  • Foto: Tscheinig
  • hochgeladen von Franz Tscheinig

Das rot-blaue Experiment ist gescheitert, bilanziert die ÖVP. Rot-Blau sieht das naturgemäß anders

BURGENLAND. Gut zwei Wochen vor der Nationalratswahl blickt die ÖVP Burgenland bereits mit einem Auge auf die vorgezogene Landtagswahl im Jänner: Am Donnerstag zog die ÖVP-Spitze nach 1.500 Tagen Rot-Blau im Burgenland eine (erwartungsgemäß) negative Bilanz und bezeichnete die scheidende Landesregierung als die "schwächste aller Zeiten".

Drei Hauptgründe

Gründe für diese Bilanz gibt es laut ÖVP vor allem drei: Erstens sei der ab 1.1.2020 in landeseigenen sowie landesnahen Betrieben geltende Mindestlohn von 1.700 Euro Netto eine "kommunistische Politik a la Doskozil", die den Aufgaben und der Verantwortung der jeweiligen Mitarbeiter nicht gerecht werde. Zweitens spiele der Landeshauptmann die Landwirtschaft mit der ausgerufenen Bio-Wende gegeneinander aus, indem Bio-Bauern als die Guten und konventionelle Bauern als die Bösen behandelt würden. Und drittens verweist die Volkspartei auf das bereits mehrfach kritisierte Pflegeanstellungsmodell, bei dem die Regierung trotz der Kritik seitens mehrerer Organisationen nicht daran denke, "irgendetwas zu verbessern". 

"FPÖ ein Totalausfall"

Als Totalausfall habe sich in der Landesregierung die FPÖ herausgestellt, sagt ÖVP Landesgeschäftsführer Christoph Wolf. "Nicht nur, dass sich die Blauen völlig dem Willen der SPÖ unterworfen haben, in ihren eigenen Bereichen und Zuständigkeiten haben sie total versagt." Dies zeige sich unter anderem in der Wirtschaft ("Vom Wachstumskaiser zum Schlusslicht"), im Tourismus ("Stagnation als Programm") oder auch in der Sicherheit ("Sicherheitspartner als Steuergeldverschwendung auf höchstem Niveau"). 
Kurz gesagt sagt die Kurz-Partei: "Das rot-blaue Experiment ist gescheitert."

"Schlechtreden dokumentiert eigene Schwäche"

Das sieht Rot-Blau natürlich anders: SPÖ Landesgeschäftsführer Roland Fürst amüsiert sich über die "politische Substanzlosigkeit der Steiner-ÖVP". Offensichtlich gehe die ÖVP weiter den destruktiven Weg des Schlechtmachens. "Irgendwo auch nachvollziehbar, denn für eine ÖVP-Bilanz fehlen schlichtweg die eigenen politischen Leistungen. Sich ausschließlich mit den anderen Parteien zu beschäftigen, dokumentiert die eigene Schwäche."

"Schwächste Opposition aller Zeiten"

Der Klubobmann der Freiheitlichen, Géza Molnár, kontert konkreter: „schwOaZ“ stehe für die „schwächste Opposition aller Zeiten“. Der ÖVP attestiert er außerdem: „Die Herrschaften rund um Steiner können bis heute nicht damit umgehen, keine Regierungspartei mehr zu sein. Es schmerzt sie zutiefst, dass es auch ohne sie geht – und zwar besser als je zuvor.“
Niemand sei ohne Fehler, auch die aktuelle Koalition nicht, aber unter Rot-Blau habe sich das Land – gerade auch in den FPÖ-Zuständigkeiten – hervorragend entwickelt: „Wir haben die Schuldenpolitik beendet, es gibt mehr Arbeitsplätze, mehr Unternehmer und bessere Zahlen im Tourismus als je zuvor und wir haben das Burgenland sicherer gemacht.“

"Es wird nicht mehr gestritten"

Nicht zuletzt zeichne sich Rot-Blau durch den gepflogenen Stil aus. „Es wird nicht mehr gestritten, nein, es wird nach Lösungen gesucht, es wird vertraut, es wird zusammengearbeitet. Die ÖVP hingegen sagt tagtäglich nur, was nicht geht, hat sich längst aus der Mitarbeit im Landtag verabschiedet und wirft scheinheilig mit Dreck um sich.“ Die Koalition werde sich jedenfalls auch in den letzten viereinhalb Monaten bis zur Wahl nicht beirren lassen. „Wir arbeiten mit Vollgas, setzen noch große und wichtige Projekte um und werden diese Koalition würdig zu Ende bringen, wie es sich Land und Leute verdient haben. Dann ist der Wähler am Wort – und nur dessen Urteil zählt“, so Molnár.

Als "Totalausfall" bezeichnet die ÖVP die FPÖ rund um Klubobmann Molnár und Landeshauptmann-Stellvertreter Tschürtz. Die Blauen sehen die ÖVP wiederum als "die schwächste Opposition aller Zeiten"  | Foto: Tscheinig
Halten die rot-blaue Landesregierung für die "schwächste aller Zeiten": Sagartz und Wolf | Foto: ÖVP

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Neu auf MeinBezirk.at
Sudoku - gratis und so oft du willst, spiele jetzt!

Jetzt kannst du Sudoku auf MeinBezirk.at spielen - gratis und unbegrenzt. So spielst du Sudoku: Wähle deinen gewünschten Schwierigkeitsgrad: leicht, mittel, schwer. Klicke ins gewünschte Feld, setze eine Zahl von 1 bis 9 ein - und fülle alle leeren Felder. Ziel des Rätsels: In jeder Zeile (waagrecht), Spalte (senkrecht) und jedem Block (3 mal 3 Zellen) soll jede Ziffer genau nur einmal vorkommen.

Hier findest du den aktuellen Mondkalender ab sofort. Jeden Monat neu. | Foto: RegionalMedien Burgenland
1 3

Gesundheit, Haushalt, Garten & Schönheit
Dein Mondkalender für den Mai 2024

Die RegionalMedien Burgenland präsentieren den aktuellen Mondkalender für April 2024. Ein Mondzyklus dauert ca. 28 Tage. Dabei durchläuft er verschiedene Phasen, die unterschiedliche Qualitäten haben. Nach alter Überlieferung sollte man bestimmte Arbeiten also stets zur richtigen Zeit erledigen. Vom Einpflanzen der Tomaten 🍅 bis hin zum Haare schneiden 💇 – die Mondphase kann darüber entscheiden, ob die roten Früchtchen zur Attraktion in der Nachbarschaft und dein Kopf zur Löwenmähne 🦁 wird....

Benzin- & Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen im Burgenland

Hier erfährst du täglich, wo im Burgenland die billigsten Tankstellen zu finden sind, wie man günstig tankt, und wie man Sprit sparen kann - immer AKTUELL. BURGENLAND. In ganz Österreich ist es immer am günstigsten, am Vormittag zu tanken. Denn Tankstellen dürfen nur einmal täglich um 12 Uhr die Spritpreise erhöhen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit in unbegrenzter Anzahl und Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen im Burgenland täglich mit den aktuell...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus dem Burgenland auf MeinBezirk.at/Burgenland

Neuigkeiten aus dem Burgenland als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Burgenland

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus dem Burgenland und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.