Trophée Des Montagnes erste Österreicherin

Petra mit Coffee © Speedrunners.at
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Trophée Des Montagnes 2015 Petra Bergauer mit Coffee als erstes österreichisches Team am Start für Speedrunners

In den französischen Alpen wird jedes Jahr das härteste Canicross Rennen Europas durchgeführt in nur 9 Tagen werden 10 Etappen mit gesamt 65 Kilometern und über 3300hm gelaufen. Irrwitzige Höhenmeter und schwierige Trails fordern 250 Hund und Mensch Teams.

Zu diesem Abenteuer fuhr Petra Bergauer, als erste Österreicherin, seit es die Trophée Des Montagnes gibt vom Team SpeedRunners.at

Vorgeschichte: Petra Bergauer verlor leider 5 Wochen vor diesem Event ihren Hund an einer tragischen Krankheit. Markus Gerstl vermittelte Petra an Musher Reinhard Monschein von den Racedogs, der Ihr einen kanadischen Hound 3 Wochen vor der TDM gab. Coffee ist 3 Jahre alt. Seine besondere Vorliebe, die die beiden verbindet: zu laufen!

Petra Bergauer:
Nach nur 3-wöchigem Training habe ich mich entschieden mit Coffee bei der TDM an den Start zu gehen. Wir waren in der kurzen Zeit zwar noch kein zusammengeschweißtes Team, aber ausreichend aneinander gewöhnt, um den Versuch zu starten. Bei einem der Trainings mit Markus Gerstl war an ein Laufen in einem Wettkampf noch gar nicht zu denken. Wir konnten jedoch unser kurzes gemeinsames Training gut an die Länge und Höhenmeter für die TDM anpassen. Mit einigen Unsicherheiten - wie wird sich Coffee unter den vielen Hunden und Läufern verhalten? und viele andere Fragen - reisten wir dann nach Frankreich.

Und was für eine Fahrt! Schon da begann das Abenteuer: eine Anreise mit vielen Straßensperren, ein ewiges rauf und runter der Pässe auf einer Höhe von über 2500 hm, teilweise nur einspurige Straßen, sodass wir 2 Tage vor Beginn der TDM unser Ziel erreichten, um in den nächsten Tagen die Streckenabschnitte zu besichtigen. Auch machten noch eine tolle Wanderung zu einer Seilbahnstation, die in den nächsten Tagen ein Ziel einer Etappe sein sollte.

Am Samstag ging es los: Vet Check. Es waren schon ganz viele Hunde aller Rassen und Größe dort. Coffee war ab diesem Zeitpunkt selbstsicher und auf das Rennen eingestellt. Er war kaum zu beruhigen und jetzt bestätigte sich mein Entschluss, dass er ein toller Laufpartner für diese TDM sein wird. Als hätte man einen Schalter betätigt. Ich erkannte ihn kaum wieder. Wir bekamen unsere Startunterlagen und ein tolles T-Shirt mit Coffee’s Namen und Speedrunners Aufdruck. Einige Stunden waren es noch bis zum Start der 1 Etappe. Gut gewässert und aufgewärmt wurde uns dann unser Startblock zugeteilt. Ich hatte Startnummer 62 und war somit im 2. Block. Es war eine unglaubliche Stimmung. Zum Glück ist immer mein Mann dabei, ich konnte Coffee kaum zurückhalten. So sehr freute er sich auf den Lauf!

Pünktlich wurde der 1. Block weggelassen, in Kürze waren wir an der Reihe. Einige Sekunden noch und es ging los. Eine Strecke von ca. 5,8 km und 300 hm rauf und wieder runter werden wir bewältigen müssen. Er lief einfach stark den ersten Anstieg rauf. Ich wusste nun, ich konnte mich auf ihn verlassen. Wir überholten einige Teams. An einem der höchsten Punkte angelangt ging es nun auch wieder runter, einige steile Abstiege folgten. Coffee hörte gut auf meine Kommandos. Plötzlich gab der Schotter unter meinen Füßen nach und der 1.Sturz war auch schon da. Mit einer größeren Abschürfung an der Hüfte und etwas Schmerzen in der Hand liefen wir weiter. Im Nu waren die 5,8 km absolviert und wir konnten die Ziellinie passieren. Den Tränen nahe bedankte ich mich bei Coffee, er war einfach super gelaufen. Ich hörte noch den Sprecher sagen, dass ich für Deutschland starten würde. Das mussten wir gleich berichtigen, denn wir starteten als erstes Team überhaupt für Österreich. Mit unserer Leistung erreichten wir an diesem Tag Rang 3.

Gut ausgeruht und total fit kamen wir am nächsten Tag in das Startgelände. An diesem Tag mussten wir 5,1 km und 700 hm bewältigen. Für mich persönlich meine Lieblingsetappe, da es nur bergauf ging. Das Ziel war die Seilbahnstation, mit der wir dann wieder runtergebracht wurden. Gestartet wurde im 4-er Block. Coffee war wieder voll motiviert und es ging los. Nach ca. 1 km in einer engen Waldpassage passierte dann das Unglück: ein anderer Hund ging beim Überholen auf Coffee los, mein Karabiner brach und Coffee verschwand, verängstigt durch diese Attacke, im Wald. Ich dachte, ich würde ihn nie wieder sehen. Einige Läufer versuchten ihn noch vergeblich aufzuhalten.Ich stand dann ohne Hund auf der Laufstrecke. Ich lief einige 100 Meter runter und wie ein Wunder: Coffee kam mir entgegen! Ich konnte ihn einfangen und beruhigen, was nicht so einfach war, er kannte mich ja erst drei Wochen. Meine Leine knüpfte ich dann zusammen und wir liefen weiter. Coffee entwickelte beim Überholen anderer Hund nun Panik. Es war nicht leicht ihn bis zum Ziel zu motivieren und wir fielen vom 3. Rang auf den 5 zurück.

Am Tag 3 waren 10 km mit 500 hm am Plan und konnten sie gemeinsam gut bewältigen. Am höchsten Punkt musste man zum vorderen Läufer immer 10 m Abstand einhalten, es war dort einfach zu gefährlich, (Absturzgefahr) zu Nahe an den anderen Teilnehmer zu laufen. Die Bergab-Passage war schon sehr lang, aber ich konnte Coffee gut bremsen. Ich hatte im Ziel noch nie so viele Läufer mit Verletzungen gesehen, wie bei der TDM. Offene Fersen zum Teil bis zum Knochen, genähtes Knie etc.

Auch die 4. Etappe war gut zu meistern. Gelaufen wurden 5,8 km und 500 hm. Auch eine sehr schöne Strecke. Noch immer gut bei Kondition kam Coffee mit mir ins Ziel. Wir belegten weiterhin Rang 5.

Leider blieb unser nächstes Unglück nicht fern: Coffee riss sich am Nachmittag, durch die Attacke am zweiten Tag noch verängstigt, beim Auslaufen von der Leine und lief und lief und lief. Nach einer Stunde suchen und auch am Ende unserer Kräfte, glaubten wir, dass wir ihn nie mehr finden würden. Da fragte mich eine Starterin aus Frankreich, ob "mir der Hund ihn ihrem Anhänger gehöre?" Ja, er war es dann auch, stark verletzt mit offenen Pfoten konnte er sich kaum auf den Beinen halten.

Ich wusste nun, so konnten wir nicht weiter laufen und die TDM war für uns beendet. Wir versorgten Coffee’s Pfoten, er musste überall hin getragen werden. Wir traten die Heimreise an.

Abschließend möchte ich mich bei Coffee für seinen tollen Kampfgeist und meinem Mann für seine unermüdliche Geduld und bei Tamara Mühlehner, die an uns geglaubt hat, bedanken. Es war ein tolles Erlebnis, bei der TDM an den Start zu gehen.

2016 werden wir es wieder versuchen.

Petra und Coffee

Video Team Italia
Video Boris Rozhko
Video 2011

www.speedrunners.at
info@speedrunners.at

Petra mit Coffee © Speedrunners.at
dort hinauf geht es © Speedrunners.at
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