Demo gegen Bagger am Zieselgelände: Bauarbeiten vorläufig eingestellt

- hochgeladen von Andreas Edler
Nachdem 300 Personen vergangene Woche noch mit Parteivertretern gegen die Bebauung des Geländes beim ehemaligen Heeresspitals demonstriert haben, wird es jetzt ernst. Aktivisten haben nun erwirkt, dass die Bauarbeiten engestellt werden.
FLORIDSDORF. Die IGL Marchfeldkanal war am Montag Vormittag in Alarmstellung. Nachdem um 10 Uhr die ersten Baggerarbeiten am Ziesel-Feld begonnen haben, versammelten sich Aktivisten, um vor Ort zu protestieren. "Das ist der Anfang vom Ende", sagt eine Frau von der Bürgerinitiative, die anonym bleiben möchte. "Es ist nur zum Weinen". Aufgeben wollen sie und ihre Mitstreiter nicht.Auf einer Fläche von rund 200 Quadratmetern war unter Bauaufsicht bereits die Grasnarbe abgetragen, als die Polizei anrückte und die Bauarbeiten voläufig einstellte.
Der Grund: Die Bürgerinitiative IGL Marchfeldkanal hat eine Anzeige eingebracht. Der Einsatz der Bagger sei gesetzeswidrig, weil insbesondere die ansässigen Zauneidechsen gefährdet seien. Um trotzdem dort baggern zu können, brauche man einen Ausnahmebescheid. "Diesen gibt es aber nicht", so Angelika Pauer von der IGL.
Die Polizei hat die Baggerarbeiten vorläufig gestoppt:
Bauarbeiten vorläufig eingestellt
Die Arbeiter wurden daher aufgefordert, die Bauarbeiten einzustellen. Auch bereits angeforderte Baumaschinen mussten wieder abrücken. Die Polizei bringt nun in Erfahrung, ob der Bescheid notwendig bzw. vorhanden ist. Danach wird entschieden, ob die Bauarbeiten fortgesetzt werden können. Für die IGL ein kleiner Erfolg, allerdings sind die Aktivisten, die betonen, ihren Protest gewaltfrei vollziehen zu wollen, realistisch: "Allein, dass die Bagger bereits auffahren durften, ist ein herber Rückschlag. Trotzdem geben wir nicht auf und werden weiter vor Ort sein, um die Entwicklungen zu verfolgen und ein Zeichen zu setzen", so eine Aktivitin der IGL.
Am Dienstag, den 12. April, wird es zu den Vorkommnissen am Gelände eine Pressekonferenz der IGL Marchfeldkanal geben. Anwesend wird unter anderem Madeleine Petrovic, die Präsidentin des Tierschutzvereins und Wolfgang Suske, Experte für europäisches Naturrecht sein.
Lukas Mroz von der IGL Marchfeldkanal: "Wir werden nicht aufgeben."



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