Pontebba-Bahn in der Zielgeraden

Bgm.Siegi Ronacher, Bgm.Isabella de Monte, Proj.Koord.Werner Krcivoj, Nassfeld-Pionier Arnold Pucher, Thomas Pichler von Doppelmayr
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  • Bgm.Siegi Ronacher, Bgm.Isabella de Monte, Proj.Koord.Werner Krcivoj, Nassfeld-Pionier Arnold Pucher, Thomas Pichler von Doppelmayr
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PONTEBBA(hajo).
Im Teatro Comunale di Pontebba wurde Ende voriger Woche der interessierten Bevölkerung sowie künftigen Investoren jenes Seilbahn-Projekt vorgestellt, das in den Köpfen innovativer Touristiker beiderseits der Staatsgrenze schon seit 30 Jahren herumgeistert – die Pontebba-Bahn. Nach zahlreichen Anläufen auf politischer Ebene beschloss die Regions-Regierung von Friaul im vergangenen Sommer ihr endgültiges OK zur Umsetzung dieser grenzüberschreitenden Seilbahn-Verbindung vom Kanaltal bis in’s Gailtal. Zum feierlichen Sart des Countdowns waren daher auch alle Nassfeld-Touristiker rund um Arnold Pucher sowie Hermagor’s Bürgermeister Siegfried Ronacher erschienen. Pucher: „Meine vor 30 Jahren geborene Vision scheint nun in die Zielgerade zu gehen und bereitet mir ein erfülltes Leben, worüber ich mich gemeinsam mit allen Kämpfern und Freunden aus Italien sehr freue...“ Namens der Gemeinde Pontebba bedankte sich Bürgermeisterin Isabella de Monte bei allen Mitstreitern für ihr langjähriges Durchhalten, das sich schlussendlich doch gelohnt hat. „Ich freue mich, diesen Tag gemeinsam mit euch zu erleben!“ Bgm.Siegi Ronacher: „Sowohl das Kanaltal als auch die Region Gailtal können von diesem Projekt nur profitieren, denn mit der Erschliessung aus Italien gehört das Nassfeld künftig ganz klar zu den Top 10 in Europa!“

Eckdaten
Kernstück des von Doppelmayr Italia ausgearbeiteten 80-Millionen-Projektes ist eine 8 km lange Seilbahn, deren Talstation sich am Bahnhofsgelände von Pontebba befindet. Über eine Mittelstation auf der Tratten-Alm geht es weiter bis auf die Madritschen-Höhe. Die Gesamt-Fahrtzeit wurde mit 22 Minuten errechnet. Die Förderleistung im Erst-Ausbau wird auf etwa 2.400 Personen pro Stunde angesetzt. Derzeit laufen die europaweiten Angebotsausschreibungen der einzelnen Baulose und Gewerke, sowie auch die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Friaul bzw. Italien beteiligt sich an der Gesamt-Finanzierung mit 70%, das Land Kärnten mit etwa 6 Mio Euro, unter der Voraussetzung, dass in Pontebba 600 Hotelbetten entstehen. Der Rest wird von privaten Investoren aufgebracht. Innerhalb des ersten Quartales 2014 werden die ausführenden Firmen feststehen, um mit den Arbeitsvorbereitungen beginnen zu können. Als effektiver Baubeginn wird von Fachleuten Frühling/Sommer 2015 genannt, um schlussendlich die Fertigstellung und Inbetriebnahme bis Dezember 2016 zu erreichen.

Bahnen und Tickets
Ziel des touristischen Zusammenschlusses sollte auch ein Kartenverbund sein, der es den Gästen ermöglicht, die Schigebiete Nassfeld, Tarvis, Sella Nevea, Ravascletto Zoncolan, Forni di Sopra und Piancavallo zu benutzen. Weiters wird auch an einen Schibusverkehr zwischen Tarvis, Sella Nevea, Pontebba und Ravascletto-Zoncolan gedacht.

Pontebba blüht wieder auf
Einst lebten in Pontebba ca 5.000 Einwohner, deren Zahl jedoch in den letzten Jahren durch die Schliessung des grossen Verschiebebahnhofes, des Zollamtes, zahlreicher Speditionen sowie einer grossen Militär-Kaserne auf dramatische 1.500 meist ältere Menschen und Pendler gesunken ist. Dazu Werner Krcivoj, örtlicher Projekt-Koordinator: „Es beginnt eine neue Welt für Pontebba. Enorme leerstehende Bauvolumen werden jetzt revitalisiert. Mit einem Top-Schigebiet wie dem Nassfeld hat Pontebba endlich eine neue, historische Chance...“.

Technik
Thomas Pichler, Sprecher des Projektentwicklers Doppelmayr Italia, erklärte den seilbahntechnischen Teil des Projektes wie folgt: „Von der Talstation Pontebba bis zur Mittelstation „Malga Tratten“ kommt eine moderne, leistungsfähige Dreiseil-Umlaufbahn mit Kabinen für 30 Personen zur Ausführung. Geländebedingt können auf diesem Streckenabschnitt nur zwei Stützen bis zur Mittelstation gesetzt werden, daher ist dafür die 3S-Bahn prädestiniert. Von der Mittelstation Trattenalm bis zur Bergstation Madritschenhöhe wird eine Einseil-Umlaufbahn mit Kabinen für 20 Personen gebaut. Die Bauzeit von nur knapp eineinhalb Jahren ist eine echte Herausforderung, aber bei Einsatz von entsprechend leistungsfähigen Maschinen und Geräten ist der Fertigstellungstermin Dezember 2016 zu schaffen.“

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