Zweispurige Kreisverkehre: So geht's wirklich
Mittlerweile gehören sie auch in Innsbruck zum Stadtbild: die zweispurigen Kreisverkehre. Wie sie korrekt durchfahren werden, scheinen allerdings die Wenigsten zu wissen.
Ist man mit dem Auto in der Stadt unterwegs, durchfährt man wohl zwangsläufig auch zweispurige Kreisverkehre. Dort kommt es häufig zu haarsträubenden Situationen, wahrscheinlich, weil das nötige Wissen fehlt. Oft hört man den Irrglauben, dass man rechts fahren muss, wenn man die nächste Ausfahrt nimmt und innen fährt wenn man länger durch den Kreisel fährt. Es hält sich auch hartnäckig das Gerücht, dass man einordnen lassen muss. Dem ist aber nicht so.
Wie eine Gerade
"Grundsätzlich sind Kreisverkehre super für den Verkehrsfluss. Zweispurige sind allerdings Chaos pur", bringt es Barbara Eigenstiller, Inhaberin der Fahrschule Tirox auf den Punkt. "Es ist so: Wer den Fahrstreifen wechselt hat Wartepflicht. Ich erkläre den Fahrschülern immer, sie sollen sich den zweispurigen Kreisverkehr als Gerade vorstellen. Am Südring muss ich mich ja auch einordnen, das ist im Kreisverkehr dasselbe. Im schlimmsten Fall muss man eben eine weitere Runde fahren, wenn man nicht hineingelassen wird", so Eigenstiller. Das ist in jedem Kreisverkehr mit zwei Spuren so, der Bodenmarkierungen hat. Überdies gilt bei Markierten die freie Fahrstreifenwahl, das heißt. man darf sich seine Spur aussuchen
Andere Regeln wenn Bodenmarkierungen fehlen
Komplizierter wird's, wenn keine Markierungen vorhanden sind, wie zum Beispiel bei den beiden Kreisverkehren beim Möbelhaus Leiner. "Bei unmarkierten im Ortsgebiet gilt generell das Rechtsfahrgebot. Eigentlich dürfte man in unmarkierten zweispurigen Kreisverkehren die innere Spur nur nutzen, wenn man im Kolonnenverkehr fährt. Das wissen viele Leute nicht", erklärt Eigenstiller.
Im Fahrschulalltag hat sie die Pflicht, den Schülern dies zu verdeutlichen: "Es ist ein bisschen Sisyphos. Wie soll ich als Fahrschule etwas rüberbringen, wenn sich eigentlich niemand daran hält?".
Keine Prüfungsfragen
Auch kritisiert sie, dass bei der Führerscheinprüfung nur zwei Fragen zu Kreisverkehren gestellt werden. Diese betreffen den Vorrang beim Einfahren. Fragen zum Verhalten in zweispurigen gibt es nicht. "Dafür gibt es mindestens zehn Anhängerfragen, die mit Verkehrssicherheit eigentlich wenig zu tun haben. Wenn ich mir einen Anhänger kaufe, dann muss ich ja sowieso schauen , ob den mein Auto ziehen kann, oder nicht", wundert sich auch der Fahrschullehrer. Für ihn gibt es zwei Gründe warum es häufig zu chaotischen Situationen in zweispurigen Kreisverkehren kommt: "Erstens Unwissenheit und zweitens leider klassische Rücksichtslosigkeit".
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