Gemeinwohl-Ökonomie gewinnt global und national an Bedeutung

v.l.n.r.: Mag.a Claudia Gutmann, Mag.a Katharina Kronsteiner, Dr. Manfred Kofranek, MAS, Ing.in Christine Reiterer, Dr.in Angela Drosg-Plöckinger, Gerhard Zoubek | Foto: Marie-Theres Zirm
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Die neue Version der Gemeinwohl-Bilanz, die Forderung des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses nach einer Verankerung der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) im europäischen Rechtsrahmen, ein ab Herbst 2017 erstmalig startender „Gemeinwohl-Masterlehrgang“ der FH Burgenland, ein Lehrstuhl für Gemeinwohl-Ökonomie an der Universität Valencia und die zunehmende globale Verbreitung in über 40 Ländern zeigen den immer größer werdenden Einfluss der Bewegung.

Im Rahmen einer Pressekonferenz Wien präsentierten Vertreter*innen der Gemeinwohl-Ökonomie Bewegung die neu erstellten Kriterien der Gemeinwohl-Matrix 5.0, die wesentliche Neuerungen enthält. Die Matrix definiert nunmehr 20 Gemeinwohl-Themen mit klaren Bewertungsmöglichkeiten.

Internationale Verbreitung von Österreich aus

„Die kleine Gruppe von Unternehmer*innen in Wien, die vor sechs Jahren die Gemeinwohl Ökonomie (GWÖ) mit Nennung unternehmerischer Gemeinwohl-Kriterien begründeten, sind zu einer heute europaweit und global agierenden Bewegung gewachsen“, berichtete Manfred Kofranek, Geschäftsführer der Gemeinwohl-Ökonomie GmbH. So wird die GWÖ heute von 2.250 Unternehmen und Organisationen sowie von zahlreichen weiteren politischen Institutionen und Personen aktiv unterstützt. Sie organisiert sich in 25 teilweise international agierenden Vereinen und der neu gegründeten Gemeinwohl-Ökonomie GmbH in Wien. Junge und relevante politische Resonanzen sind zum Beispiel die Forderung des europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses nach Verankerungen der Gemeinwohl-Ökonomie im europäischen Rechtsrahmen sowie die Nennung und Integration in Regierungs- und Wirtschaftsprogrammen von Salzburg über Baden-Württemberg (Deutschland) bis Valencia (Spanien).

Neue Gemeinwohl-Matrix 5.0

„Die neue Matrix 5.0 beinhaltet die bisher größte Weiterentwicklung des ethischen Bilanz-Standards seit Bestehen der GWÖ“, sagte Angela Drosg-Plöckinger, Koordinatorin des Matrix-Entwicklungsteams.
An der seit Anfang Mai 2017 zum Download veröffentlichten Matrix 5.0 wurde mehr als zwei Jahre lang gearbeitet. Die nunmehr erweiterten 20 Gemeinwohlthemen beschreiben umfassend und prägnant die Aspekte einer gemeinwohl-orientierten Wirtschaftsführung und bieten klare Bewertungsskalen. Neu integriert ist zudem ein Bilanzrechner, der die unterschiedlichen Unternehmensgrößen, Branchen und Produkte berücksichtigt. Weitere Informationen zur Matrix 5.0 finden sich unter https://www.ecogood.org/de/gemeinwohl-bilanz/gemeinwohl-matrix .
Erster MBA-Lehrgang „Angewandte Gemeinwohl Ökonomie“ an Fachhochschule Burgenland ab Herbst 2017

Die bereits seit 2013 gemeinwohlzertifizierte Fachhochschule Burgenland GmbH bietet ab Herbst 2017 den ersten MBA-Lehrgang für Angewandte Gemeinwohl Ökonomie an. Durchgeführt wird dieser vom Tochterunternehmen Austrian Institute of Management (AIM) gemeinsam mit dem Studienzentrum Saalfelden (SMC gGmbH). „Der Lehrgang richtet sich speziell an Menschen in führungsnahen oder Führungs-Positionen, die dem Unternehmen eine neue Gemeinwohl-Orientierung geben wollen“, erklärte Claudia Gutmann, Kommunikationsbeauftragte der Fachhochschule Burgenland GmbH.

GWÖ-Unternehmen, Praxisbeispiele

QuintLog e.U
Das Logistik-Schulungsunternehmen für Betriebe und Auszubildende im Umfeld der Logistik ist im Raum Wien und Niederösterreich tätig. „Wir sind seit drei Jahren Teil der GWÖ-Bewegung“, erzählte Geschäftsführerin und Inhaberin Christine Reiterer. „Die GWÖ bewirkt in unserem Betrieb ein noch höheres Bewusstsein in den Bereichen Finanzierung, Einkauf und Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, wie auch in der externen und internen Sichtbarmachung einer ethischen Geschäftsauffassung“, so Reiterer.

CulumNatura Wilhelm Luger GesmbH
Das niederösterreichische Naturkosmetik-Unternehmen ist seit 2013 gemeinwohlzertifiziert und engagiert sich in der GWÖ „weil es wichtig und richtig ist, an einer menschen- und naturgerechteren, gesünderen Gesellschaft zu arbeiten“, wie Geschäftsführerin Katharina Kronsteiner ausführte. „Wir schätzen die hohe Transparenz, gerade in unserer Branche. Sie sollte auch für unsere Kundinnen und Kunden eine Kauf-Entscheidungsgrundlage sein.“

Adamah BioHof
Der Vorzeigebetrieb in Sachen Bio-Anbau und -Vermarktung mit über 100 Mitarbeiter*innen ist seit 2015 gemeinwohlzertifiziert. „Mich begeistert an der Gemeinwohl-Ökonomie vor allem der Zugang zu einer anderen Denk-, Lebens- und Umgangsweise untereinander“, betonte Geschäftsführer Gerhard Zoubek. Die Erstellung der Gemeinwohl-Bilanz habe im Betrieb vor allem „ein Bewusstsein bei den Mitarbeiter*innen dafür geschaffen, dass noch vieles möglich und denkbar ist“, so Zoubek.

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Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) wurde 2010 vom Wirtschaftsreformer und Buchautor Christian Felber gemeinsam mit einer Gruppe österreichischer Pionier-Unternehmen initiiert. Es handelt sich um ein ethisches Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell, dessen Ziel es ist, die freie Marktwirtschaft über einen demokratischen Prozess an Gemeinwohl-Werten auszurichten. Aktuell wird sie von über 2.250 Unternehmen und Vereinen (wie z.B. Sparda Bank München, VAUDE, Hotels Auersperg, La Perla, Sonnentor, Göttin des Glücks, Lebenshilfe Tirol oder FH Burgenland) unterstützt, rund 400 haben eine Gemeinwohl-Bilanz erstellt. Auch Gemeinden und Universi¬täten zählen zu den PionierInnen. Grundlage für die internationale Verbreitung in mittlerweile über 40 Staaten ist das Buch „Gemeinwohl-Ökonomie“, das in elf Sprachen vorliegt. Weitere Infos unter www.ecogood.org

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