"Die Zeit ist ja so schnell vergangen"

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ST. JOHANN (cs). Der ehemalige Kinobesitzer in St. Johann, Felix Madl, macht es am 1. 1. 2014 nicht anders als die Jahre zuvor: Er erhebt beim Stammtisch im Café Rainer sein Glas Campari und feiert so das neue Jahr - und seinen Geburtstag: Das einstige Neujahrsbaby von 1909 wird stolze 105 Jahre alt!
Auch wenn er seit einem Oberschenkenbruch im August nicht mehr so beweglich ist, erfreut sich Madl doch an den schönen Dingen seines Alltags. Schließlich wird er liebevoll umsorgt: von einer Betreuerin sowie seiner charmanten Gattin Hilde, einer temperamentvollen 90-Jährigen. Da lässt sich Madl täglich das Essen schmecken. "Hausmannskost mag er am liebsten, besonders 'Polsterzipf'", sagt seine Frau und spricht über das "erfüllte Leben" ihres Mannes: "Er hat immer das getan, wovon er überzeugt war." Madl, der gelernte Kunstschlosser und Maschinenbauer, war im Hauptberuf Kinobesitzer durch mehr als ein halbes Jahrhundert. Er war auch ein Pionier des Wintersports, 18 Jahre Obmann des Fremdenverkehrs in St. Johann, Gemeinderat, Vorsitzender der Fachgruppe Lichtspieltheater, Mitgründer der Vereinigung „Kitzbüheler Alpen“. In seiner Zeit als Fremdenverkehrsobmann avancierte der Ort zum viel besuchten Gästedomizil.
Madl war auch ein Motor für den Skitourismus. Seine Fotos auf Werbeplakaten machten St. Johann zum „Sehnsuchtsfaktor“ für viele Gäste. "In der Nacht kommen die Erinnerungen", sagt der Ehrenring-Träger des Ortes und denkt zurück an seine Kindheit im Salzburger Pongau. Als jüngstes von zehn Kindern war er in Bischofshofen aufgewachsen. Dort war der Vater Lokomotivführer, Bruder Otto eröffnete hier 1928 ein Stummfilmkino mit Klavierbegleitung. Felix ließ sich davon anstecken, begann selbst begeistert, Kinoluft zu schnuppern. 1934 machte dann sein eigenes Kino beim Bärenwirt in St. Johann die Pforten auf. Dieses lief zunächst noch in schwarz-weiß, aber bereits als Sprachfilm und dem einladenden Zusatz „Trotz Ton keine Preiserhöhung“. Dann trat Hilde – zunächst als Buchhalterin für das Kino - in sein Leben, 1944 wurde geheiratet. Drei Kinder, sechs Enkel, drei Urenkel sind aus der lebenslangen Verbindung des Paares entstanden. Und eine Passion für das gemeinsame „Filmtheater“, das 1949 gebaut und bis 1986 von den Madls als Kino mit 242 Plätzen geführt wurde.

Fotos: Schweinöster

Felix Madl in St. Johann wird am 1. 1. 2014 stolze 105 Jahre alt: Mit seiner „Rolleiflex“-Kamera.

Mit seiner „Rolleiflex“-Kamera machte er St. Johann zum "Sehnsuchtsfaktor" für Gäste.

Felix Madl mit mit Gattin Hilde, 90, und seiner „Rolleiflex“-Kamera.

Das "Filmtheater", das von 1949 bis 1986 als Kino mit 242 Plätzen bestand. Heute ist im Haus ein Lebensmittelgeschäft.

Madl erhielt für seine Verdienste um den Fremdenverkehr in St. Johann den Ehrenring.

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