In Kitzbühel wird's kälter

Andreas Hochwimmer (Bergbahn-Betriebsleiter), Meteorologe Christian König und Günther Aigner (TVB). | Foto: Foto: Mühlanger
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KITZBÜHEL (niko). Wie lange kann man noch Ski fahren? Bringt der Klimawandel Probleme für die Schneesicherheit? Fragen, die Günther Aigner von Kitzbühel Tourismus zu einer Studie veranlassten. Das überraschende Ergebnis: Die Kitzbüheler Winter werden seit 20 Jahren zunehmend kälter. Die letzten beiden Winter waren dabei die kältesten seit zwei Jahrzehnten.
Das zeigt eine Messreihe der ZAMG am Hahnenkamm (1.790 m). Die Wintertemperaturen sind demnach im zehnjährigen gleitenden Durchschnitt um 1,4 Grad Celsius gefallen. Ausgehend von minus 2,7 Grad Celsius (Winter 1993/94) fiel der Schnitt bis 2012/13 auf minus 4,1 Grad. Im linearen Trend ist die Abkühlung noch markanter: Die Durchschnittstemperatur fiel von minus 1,9 Grad auf minus 4,7 Grad. Gemittelt wurden die Monate Dezember bis Februar. Bestätigt wird dieser Trend auch an den Messtationen auf der Zugspitze (2.962 m), am Säntis (Ostschweiz, 2.502 m) und auf der Schmittenhöhe (1.972 m).
Der Innsbrucker Meteorologe und Glaziologe Norbert Span dazu: „Wir sind in einer Phase, in der von Norden mehr kalte Luft in den Nord-West-Bereich der Alpen gelangt. Das führt lokal zur Abkühlung. “ Christian König, Meteorologe und Klimaforscher aus Bayern bestätigt dies; es könne zu mehr Schneesicherheit für mittlere Lagen führen. "Wir haben festgestellt, dass die milden und stürmischen Westwindwetterlagen in den letzten Jahren deutlich nachgelassen haben. Die letzten fünf Winter sind allesamt wieder normal bzw. sogar leicht zu kalt ausgefallen. Von Winter ohne Eis und Schnee, wie sie uns noch im Jahr 2000 von einigen Klimaexperten angekündigt wurden, sind wir derzeit weit entfernt", so Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.
ZAMG-Leiter Manfred Bauer wolle einen Trend zur Abkühlung nicht bestätigen und relativiert die Daten, so Aigner. Ein anderer namhafter Meteorologe hingegen bestätigt die These von den kälter werdenden Wintern in der Region. Demnach gäbe es auch keine Hinweise, dass die Tendenz zur winterlichen Abkühlung ende.
"Das Sinken der Temperaturen hat aber nichts damit zu tun, ob ein Winter schneereich oder -arm ist; tiefere Temperaturen helfen jedoch der technischen Beschneiung und können so zur Schneesicherheit beitragen", betont Aigner.
„In den letzten Jahren konnten wir so früh wie noch nie in die Saison starten, auch heuer öffnen wir als eines der ersten Skigebiete abseits der Gletscher. Im vergangenen Winter konnte in der Gamsstadt an 182 Tagen Ski gefahren werden - absoluter Rekord in der 85-jährigen Bergbahn-Geschichte", so Bergbahn-AG-Vorstand Josef Burger.

Fotos: M. Mitterer, R. Mühlanger, M. Werlberger;
Statistik von Kitzbühel Tourismus/Aigner (Daten von ZAMG)

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