Imker genießt „bella Italia“

- Josef Bodner hat Bienenplätze in ganz Italien, zum Beispiel in
- hochgeladen von Sandra Glanzer
Seine Bienen genießen das „dolce vita“: Josef Bodner, Fotograf im Landesdienst, „imkert“ in Süditalien.
Klagenfurt. Das Summen der Bienen übt auf ihn eine ganz besondere Faszination aus: „Ein Bienenvolk ist reine Harmonie“, schwärmt Josef Bodner, der seit 40 Jahren Imker ist. „Das Schöne ist, dass man nicht mit einem einzelnen Tier, sondern mit einem ganzen Volk, einer Einheit, zu tun hat. Das ist unglaublich beruhigend.“
Von Kindesbeinen an wurde der gebürtige Glantaler von der Imkerei begleitet. „Es gibt ein Foto von mir, wo ich als Dreijähriger einen Bienenschwarm in der Hand halte“, lacht der 48-Jährige. Anfang der 80er-Jahre bekam er von seinem Vater das erste eigene Bienenvolk. Dann ging es Schlag auf Schlag: „Wir haben viel Zucht- und Vermehrungsarbeit gemacht, was eine entsprechende Betriebsentwicklung zur Folge gehabt hat. Bald hatten wir hinter jedem Waldstück einen Bienenstock“, erzählt Bodner, der seit 26 Jahren in der Landesregierung arbeitet. Mit dem neuen Bienenwirtschaftsgesetz, das vor gut zwei Jahren in Kraft trat, wurde die Imkerei „komplizierter“.
1.300 Kilometer in den Süden
Da sich Bodner die „verwaltungstechnischen Barrieren“ nicht gefallen lassen wollte, packte er seine Bienenvölker kurzerhand in den Tiefkühltransporter, brauste 1.300 Kilometer in den Süden und stellte sie in Italien wieder auf. „Alle haben gedacht, ich mache nur einen Scherz“, erinnert sich der Pressefotograf, der nicht nur wegen der einfacheren Bürokratie nach „bella Italia“ ging. „Mein Großvater war Italiener. Ich selbst spreche fließend Italienisch.“ Auch die Lebensfreude und „die absolute Handschlagqualität“ gefallen ihm.
Mittlerweile hat sich Bodner in die fremde Kultur integriert. Seine Bienen tummeln sich in den Orangenplantagen von Kalabrien und in den Kastanienwäldern des Nationalparks Cilento in Kampanien. Seit kurzem hat er auch Bienenplätze in den Marken, Friaul und erstmals auch wieder in Kärnten. Geplant sind noch „Apulien, Abbruzzen und Sizilien“. Seine Honigsorten – von Orangenblüten- bis hin zu Akazien- und dem seltenen Corbezzolo-Honig – verkauft er überwiegend in Oberkärnten und Osttirol.
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Autor: Sandra Glanzer


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