Kärntner Hülle für Kärntner Eier

- Stefan Wakonig-Felbinger in der Packstelle: Genau hier werden die Eier auf verschiedenste Qualitätsmängel geprüft
- hochgeladen von Vanessa Pichler
Sieg in der Kategorie regionale Dienstleistung und Handel: Kärntens erstes Logistikzentrum für Eier.
MAGDALENSBERG. Erst kürzlich im Oktober eröffnete in Zeiselberg Kärntens erstes Logistikzentrum für Eier der dafür gegründeten Eierring Herzogstuhl WKKS GmbH. Bis zu diesem Zeitpunkt "diente die Idee der Regionalität eher Marketingzwecken", so Geschäftsführer Stefan Wakonig-Felbinger. Denn Kärtner Eierbauern - mit Ausnahme der Eierring Herzogstuhl-Betriebe - schickten ihre Ware bisher zum Verpacken in andere Bundesländer. Teilweise landeten die Eier aber wieder in Kärntner Regalen. "Das widerspricht dem Motto des Eierrings: Frisch durch kurze Wege."
Alles passiert in Kärnten
Heute sind die Eier der mittlerweile zehn Zulieferbetriebe durch und durch "regional": Sie werden von den Bauern noch am Hof mit der Betriebsnummer versehen, abgeholt und dann im Zentrum je nach Bestellung sortiert, verpackt und an Handel und Großkunden ausgeliefert. Automatisch überprüft die Anlage die Eier auf Risse, Beschädigungen und andere Qualitätsmängel.
Zentrale Vermarktung
Die Vorteile des Zentrums liegen auf der Hand: Es geht nicht nur um den "grünen Fußabdruck" (Vermeidung von unnötigen LKW-Kilometern). Wakonig-Felbinger: "Bei Händlern mit großem Sortiment konnten wir bisher zum Beispiel nur zwei Produktsorten anbieten. Durch mehr Zulieferer ist es nun möglich, auch Spezifizierungen wie ,Bio' oder ,Freiland' anzubieten. Wir sind am Markt flexibler."
Und auch das Interesse weiterer Zulieferbetriebe ist da. Diese müssen AMA-zertifiziert und Genussland Kärnten-Betriebe sein. Das Ziel ist ein langfristiges, so der Chef: "Dass irgendwann jedes Ei, das in Kärnten benötigt wird, hier verpackt wird." Auch eine Eierfärberei soll ins Zentrum integriert werden.
Klar ist jedenfalls und dessen müssen sich Konsumenten bewusst sein: Solche Betriebe wie die Eierring Herzogstuhl WKKS GmbH sind auf die Unterstützung der Konsumenten angewiesen - das gilt für alle Erzeuger von regionalen Lebensmitteln. Nämlich darauf, dass sie bewusst beim Kauf auf Regionalität achten. Der Trend geht jedenfalls in diese Richtung...
Zur Sache:
Die Eierring Herzogstuhl WKKS GmbH wurde vom Eierring Herzogstuhl gegründet, einer Vermarktungsgesellschaft, die es schon seit 25 Jahren gibt. Den Eierring bilden vier bäuerliche Familien - Krenn Ottmanach, Kulterer Pischeldorf, Scharf Eitweg und Wakonig Klagenfurt. Um große Lebensmittelketten besser beliefern zu können, wurde der Eierring damals gegründet.
In das Logistikzentrum, in dem in einem ersten Schritt sechs Arbeitsplätze geschaffen wurden, wurden zwei Millionen Euro investiert.
Momentan gibt es zehn Zulieferbetriebe, die zusammen ca. 100.000 Hühner besitzen, welche rund 80.000 Eier am Tag produzieren.
Im Vollausbau schafft das Logistikzentrum 45.000 Eier pro Stunde.
Beliefert werden Großkunden und der Handel, z. B. Spar, Billa, Merkur, Adeg, Metro, AGM, Wedl, Kärntnermilch, Pfeiffer oder Kaiser.






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