Posen bis die Feuerwehr kommt

- <b>BMW R 1200 GS Adventure:</b> Passende Alukoffergibt‘s genaus so zum Nachrüsten wie ein semiaktives Fahrwerk.
- Foto: S. Wagnermaier
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Als 60 Kilo-Bikerin auf der BMW R 1200 GS Adventure: fantastisch. Aber aufstellen, wenn sie mal liegt?
Silvia Wagnermaier
vom Fotoshooting mit Feuerwehr-Einsatz
SAUWALD (smw). Noch maskuliner ist sie geworden, die neue Adventure von BMW. Noch massiver wirkt ihr 30-Liter-Tank mit den Gitterrohrrahmen aus Stahl. Okay, das reizt. Mit 260 kg wiegt sie 22 Kilo mehr als die GS, 200 mehr als die Testfahrerin.
Freuden samt und sonders
Bei 1,75 Metern Fahrergröße reichen die Zehen bei der variabel einstellbaren Sitzhöhe von 89 bis 91 Zentimeter gerade mal bis zum Boden. Das ist aber schnell vergessen, hat man erst mal den Startknopf gedrückt und sich am satten Sound der Adventure erfreut. Nach ein paar hundert Metern auf der mächtigen Reiseenduro erinnert man sich gar nicht mehr daran, dass Sitzhöhe und Beinlänge nur ganz knapp zusammen passen, so perfekt fühlt sie sich an.
Ihre Beschleunigungsfreude – von 0 auf 100 km/h geht‘s in 3,75 Sekunden – überträgt die GS Adventure sekundenschnell auf den Fahrer. Trotz Angebotsvielfalt an Schaltern einfach und während der Fahrt einstellbar wird auf regennasser Straße der Fahrmodus von "Road" auf "Rain" gewechselt. Die automatische Stabilitätskontrolle spricht hier früher an. Dass das Dosier- und Ansprechverhalten des Motors hier besonders weich sein soll, fällt erst einmal nicht sonderlich auf.
Das Test-Bike kann zusätzlich auch das sportlichere "Dynamic", und die offroad-spezifischen Modi "Enduro" und "Enduro Pro" fürs Fahren mit Stollenreifen. Die sind wie das semiaktive Fahrwerk zur Dämpfungseinstellung, LED-Zusatzscheinwerfer, Heizgriffe und Geländebereifung als Sonderausstattung zu haben.
Platz an der Sonne
Weil der wolkenverhangene Himmel langsam aufreißt, beginnt die Suche: fürs Foto der Adventure nur das schönste Plätzchen, nichts anderes hat dieses geniale Bike verdient. Also, den Schotterweg hoch, den Feldweg weiter. Der Hintergrund für die massive Schönheit wird immer besser – jetzt nur noch schnell wenden auf dem abschüssigen Wiesenweg, damit sie richtig steht für den optimalen Schnappschuss.
Wendemanöver mit Folgen
Schon ist's passiert. Da liegt sie, im nassen Gras. Weich gebettet. Der Stahlrohrrahmen gräbt sich in die weiche Erde. Aufheben? Tja. Man glaubt es kaum … auch mit 60 Kilo machbar. Aber die schwere Schöne rutscht mit ihren glatten Reifen auf dem glitschigen Untergrund noch drei Mal weg. Zuletzt liegt sie quer zum abschüssigen Wiesenweg, Lenker nach unten. Da geht jetzt echt garnix mehr. Da hilft nur eins: ein Anruf bei der Feuerwehr.
Einsatzfreudige helfen
Meine Helden kommen, wenn auch ganz privat und ohne Kapperl, richtig schnell und bringen die Abenteurerin zurück auf sicheren Grund. Ihre Blicke wandern von der Testfahrerin zum Bike und wieder zurück. Die kurze Empfehlung, mal in die "Muki-Bude" zu gehen, können sich die besten Helfer der Welt dann doch nicht verkneifen. Und bevor sie zurückkehren auf die Couch gibt es noch ganz viel Bewunderung für die schöne Bayerin. Sie hats verdient.
Die Fotos vom Wende-Debakel sparen wir uns … stattdessen ein paar Bilder davon,
wie souveräner Road- und Offroad-Spaß auf dem Allround-Talent BMW R 1200 GS Adventure ausschauen kann:
DATEN & FAKTEN
BMW R 1200 GS Adventure
luft-/wassergekühlter Zweizylinder-Boxermotor
92 kW/125 PS, 1170 ccm Hubraum
125 Nm Drehmoment bei 7750 U/m
260 kg Leergewicht (fahrfertig)
890/910 mm Sitzhöhe
30l Tankinhalt
Seit Februar 2014 ab 19.100 Euro
Zusätzliche Infos zur BMW R 1200 GS Adventure
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