Khaled Abed: Der Zauberer an der Oud

Khaled Abed: "Die Leute sollen durch meine Musik etwas Schönes spüren!"
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NEUBAU. "Mit 14 Jahren kam ich aus der arabischen Welt nach Wien und habe das Glück, in der Hauptstadt der klassischen Musik zu leben. Dadurch konnte ich mich mit Musik auf höchstem Niveau befassen", erzählt der heute 31-Jährige. Seit acht Jahren lebt Khaled Abed nun schon im 7. Bezirk.
Er stammt aus Gaza und wurde nach dem frühen Tod seiner Eltern von seinem älteren Bruder, der in Wien Medizin studierte, nachgeholt. Nach einem Jahr an der libysch-arabischen Schule wechselte er ans Gymnasium Wasagasse. Ein Entschluss, den er rückblickend als "enorm wichtig" bezeichnet. "Um die Sprache, die Menschen und die kulturellen Eigenheiten meiner neuen, zweiten Heimat kennen und verstehen zu lernen." Doch leicht gefallen sei ihm die Schulzeit nicht: "Ich habe immer gezittert, dass ich die Matura nicht gleich schaffe."

Steile Karriere

Geklappt hat es sowohl mit der Matura im ersten Anlauf als auch mit seinem späteren Studium. Denn Abed ist nicht nur leidenschaftlicher Oud-Virtuose (orientalische Laute), er studiert auch Operngesang bei Bojidar Nikolov (Kammersänger der Wiener Staatsoper), ist seit 2015 am Richard Wagner Konservatorium inskribiert und verfügt über eine wunderschöne Belcanto-Tenorstimme. Doch damit nicht genug: Abed hat einen Bachelor of Arts in Orientalistik der Universität Wien und schreibt derzeit seine Masterarbeit in Arabistik. Sein Traumberuf: Opernsänger. Seine Leidenschaft: das Spielen auf seiner Laute, einer Oud des weltrenommierten Oud-Baumeisters Yarob Mohamed Fadel. "Sie ist mehr als nur ein Instrument, sie ist ein Individuum. Und man muss ein Leben lang an der Beziehung zu ihr arbeiten, sich an ihr weiterentwickeln."

Viele Stunden Übung

Abed stammt aus einer musikalischen Familie. Er wollte eigentlich Gitarre spielen. "Mit 19 griff ich dann zur Oud meines Bruders und begann darauf zu spielen" –#+und dabei ist er geblieben. Die Technik sei komplett unterschiedlich zur Gitarre, erklärt Abed, die Oud hat auch keinen Steg. Und sie wird mit einer Rischa, einem Hornstäbchen, gespielt. "Obwohl ich traditionelle Musik auf der Oud spiele, betrachte ich die Art und Weise des Erlernens des Instruments wie bei jedem Soloinstrument der klassischen Musik." Und das heißt: mit der größten Sorge für Musikalität durch Qualität und technische Fähigkeiten. Dazu gehören viele Stunden tägliches Üben. "Die Leute sollen durch meine Musik etwas Schönes spüren!"
Bei seinen Auftritten – der nächste ist am 14. Oktober um 19 Uhr im Spektakel im 5. Bezirk (Hamburgerstraße 14) – will Abed sein Publikum auch mit Solo-Oud-Musik, also ohne Begleitung durch andere Instrumente, und seine Stimme begeistern. "Oft kennt das Publikum in Europa die eigentliche arabische Musik nicht, da oft eine Art Crossover-Musik präsentiert wird. Deswegen möchte ich das Wiener Publikum mit der Solo-Oud-Tradition in Berührung bringen", so Abed, der den Wurzeln der arabischen Musik treu bleiben möchte.

"Khaled Abed und Freunde "
Oud und Gesang solo & Klassische Werke aus der arabischen Musik für Kammerensemble
Freitag, 14. Oktober 19:00 Uhr
Spektakel, Hamburgerstraße 14, 1050 Wien

Info:www.khaledabed.com

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